Ricarda Schlieper – eine schillernde Figur in der Welt der Landtechnik!
Shownotes
🚀 Das Thema: Tradition, Transformation und ein neuer Anfang für Ricarda Schlieper – die Geschichte hinter Schlieper für Landmaschinen und der S&L Connect GmbH
👉 Reale Erfolgsgeschichten zeigen, wie Herausforderungen überwunden, Visionen verwirklicht und Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft geführt wurden. Sie inspirieren und verdeutlichen die vielfältigen Möglichkeiten, die die Unternehmensnachfolge bietet!
🎯 Mit Aussagen wie „Wir haben unseren Vätern nach unserer Übernahme der Geschäftsführung für die ersten Monate Hausverbot erteilt!“ oder auch „Wollen Sie die Chefinnen sprechen, oder jemand der richtig Ahnung hat!“, sorgte Ricarda Schlieper für lautes Raunen unter den geschätzt rund 750 Männern der 800 Gäste der Landtechnischen Unternehmertage (LTU) 2015 in Würzburg. In einem Programmblock über die Unternehmensnachfolge war die Diskussionsrunde mit den beiden Cousinen Ricarda und Julia Schlieper als Geschäftsführerinnen von Schlieper für Landmaschinen sowie den beiden Brüdern Fabian und Sebastian Reise von Reise Landtechnik seinerzeit das Highlight der LTU – siehe Minute 2:30 im Video https://www.youtube.com/watch?v=Ff5GCjKdfmo
📌 Nur ein Jahr später, sprich bei den LTU 2016 konnten Ricarda und Julia Schlieper übrigens als Regionensieger Ost einen AGRARTECHNIK Service Award in Empfang nehmen! Mit ständig neuen Aktionen vertiefte das Unternehmen die Kundenbindung. Das fing schon bei den Jüngsten an, die in der Kinderakademie Landwirtschaft und Landtechnik nähergebracht bekamen. Ein Traktoren-Marktanteil von seinerzeit über 42 Prozent ist ein Beweis, dass bei den Kunden eines Landtechnikhändlers nicht das Produkt im Vordergrund steht, sondern die Leistung aus Verkauf, Ersatzteilservice und Werkstatt. So gesehen musste die Firma Schlieper aus Sonnewalde – etwa auf halbem Wege zwischen Dresden und Berlin gelegen – vieles richtig gemacht haben.
🥂 Ein weiteres Jahr später konnten die Cousinen außerdem den Zukunftspreis Brandenburg 2017 entgegennehmen. Im Interview ließen sie wissen: "Wir wollen der erfolgreichste John Deere-Händler in Deutschland werden, was Effizienz und Profitabilität betrifft. Wir folgen keinen Trends – wir setzen sie.“ Dazu gehörte beispielsweise die Fahrt mit einem Sonderzug anstatt eines Buses zur AGRITECHNICA. Im Oktober 2014 schaltete man als erster Landmaschinenhändler Deutschlands eine eigene App frei. Mit der Landakademie Sonnewalde hatte Schlieper ein Schulungszentrumund einen Schulungs-Lkw.
⚡ Im Podcast erläutert Ricarda natürlich auch warum sich die Unternehmen Schlieper für Landmaschinen, Deuben und Bartling (Hohenseefeld) mit Vertriebsstandorten in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zum 1. Juli 2022 unter dem südafrikanischen Investor Senwes zur S&L Connect GmbH vereinten.
Transkript anzeigen
00:00:07: Hallo und herzlich willkommen zum Trekker Talk Podcast des New Ideas Think Tank, einem auf die Landtechnik ja generell die Off-Highway-Branche spezialisierten Beratungsunternehmen.
00:00:17: Dieser Podcast ist für alle Landtechnik Professionals und Begeisterte, die wissen wollen, wie die Branche tickt.
00:00:24: Hier fahren sie einzigartige Hintergrundinformation aus erster Hand von den entscheidenden Köpfen der nationalen und internationalen
00:00:31: Landtechnikersteller
00:00:32: und Händler.
00:00:33: Dadurch bekommen sie mehr Sicherheit in ihren Entscheidungen, wie sie auf die überholt Spur in eine erfolgreiche Zukunft bringt.
00:00:40: Und damit viel Spaß mit der heutigen Folge.
00:01:07: hinter der Schlipper für Lampmaschinen und S&L Connect.
00:01:12: Riccardo, herzliches Grüß Gott hier in
00:01:15: Erfurt.
00:01:15: Hallo
00:01:16: Riccardo.
00:01:18: Riccardo, wer ist Riccardo,
00:01:20: Schlipper?
00:01:21: Die Frau hinter der Unternehmerin.
00:01:23: Kannst du dir mal ein bisschen was überhaupt verformen über Landtechnik und über den ganzen Wertegang und alles reden?
00:01:29: Weil einfach was zeichnet dich eigentlich als Mensch aus?
00:01:33: Ich würde mich grundsätzlich erstmal immer als sehr positiv bezeichnen.
00:01:37: Also ich glaube, ich sehe immer die Möglichkeiten, obwohl ich auch jemand bin, der sehr gerne Probleme löst und auch wirklich Probleme auf dem Tisch legt.
00:01:45: Trotzdem immer positiv, weil ich immer denke, man kriegt alles hin, vor allem gemeinsam.
00:01:49: Und das ist auch, denke ich, das zweite, was mich absolut auszeichnet.
00:01:53: Ich bin immer mein ganzes Leben lang ein Teamplayer gewesen.
00:01:56: Ich bin fest davon überzeugt, dass man viele Dinge im Team einfach viel, viel besser hinkriegt als alleine.
00:02:01: Und es macht einfach Spaß auch, gemeinsam Dinge zu erledigen.
00:02:07: Und was ich auch mache, ist, dass ich, ich bin so ein bisschen so ein Kümmerer, so würde ich mich bezeichnen.
00:02:13: Also ich bin absolut daran interessiert, Leute voranzutreiben und Leute zum Wachsen zu bringen, über sich hinaus zu wachsen.
00:02:24: Sowohl privat als auch eben im beruflichen
00:02:28: Bereich.
00:02:28: Als Unternehmerin.
00:02:29: als Unternehmerin.
00:02:30: Ja, du bist eine Macherin.
00:02:32: So habe ich dich mal kennengelernt auf den landtechnischen Unternehmertagen, als du damals mit deiner Cousine euer Unternehmen vorgestellt
00:02:40: hast.
00:02:41: Das war spannend.
00:02:41: Ja, das war der
00:02:44: Unternehmensnachfolge.
00:02:45: Genau.
00:02:46: Und da kommen wir eigentlich schon auf den Punkt, du bist ja, du kommst aus einer Landtechnik-Familie oder Landtechnik-Handelsfamilie, war das eigentlich schon immer für dich klar, du gehst in die Landtechnik oder wie bist du reingerutscht?
00:02:59: Also für mich war eigentlich mit elf Jahren klar, dass ich mal auf dem Stuhl meines Großvaters sitzen will.
00:03:05: Ich bin auf dem Bauernhof groß geworden diese ersten sechs Jahre.
00:03:09: Mein Patenonkel hat einen Bauernhof besessen, da haben wir die ersten sechs Jahre gewohnt.
00:03:12: Dann sind wir über die Firma gezogen in Ampen in Sohs.
00:03:19: Also mein Großvater hat den Laden ja neunzehn-fünfzig gegründet.
00:03:23: Und für mich ist es so... Komme ich in eine Werkstatt und ich rieche Schmierstoffe und Öle und Fette, dann
00:03:31: bin ich zu Hause.
00:03:32: Wirklich absolut.
00:03:35: Das sind noch hastige, weil du sagst, das sind sie immer, dein Kopf sind die geprägt, oder?
00:03:39: Absolut.
00:03:40: Also wie bei uns bestimmt so Kindheitsgerüche, die sind immer begleiten.
00:03:43: Absolut, ja ganz genau.
00:03:45: Und weil ich musste ja auch jeden Tag durch die, wir haben also wie gesagt über der Firma gewohnt.
00:03:50: Und ich hatte ein sehr enges Verhältnis zu meinem Großvater, der hat mich auch jeden Morgen zur Schule gefahren und so und mit elf habe ich dann zu ihm gesagt, dass ich irgendwann seinen Laden übernehme und er war absolut einverstanden damit.
00:04:01: Ihr wisst ja auch, Väter haben ja meistens keine Zeit.
00:04:04: Das ist ja mal so, mein Vater hat sehr viel gearbeitet und mein Opa hat sehr viel Zeit mit mir verbracht.
00:04:11: Da war das für mich klar.
00:04:13: Und nach der Schule habe ich dann erst mal Sport studiert, weil Sport war das Einzige, was ich in der Schule gut konnte.
00:04:19: Ich bin also notentechnisch immer ein Durchschnitt gewesen.
00:04:21: Ich habe ein Dreidreier-Abi gemacht, ich habe ein Dreidreier-Diplom gemacht nachher.
00:04:25: Und dann habe ich erst mal Sport studiert und das hat aber irgendwie nicht.
00:04:29: Und mein Vater kam dann irgendwann zu mir und hat so einen Ausschnitt aus der Welt am Sonntag über eine private Fachhochschule in Dortmund, die ISM.
00:04:37: Da konnte man internationale BBL studieren und er hat mich gefragt, Wäre das nicht was für dich, hättest du da nicht Bock drauf?
00:04:42: Das ist
00:04:44: praktisch vom Sprett geswitzt, oder?
00:04:45: Genau.
00:04:46: Aber ich habe halt immer gedacht, Matte war nie meins in der Schule und deswegen habe ich immer gedacht, BWL könnte ich kommen, gar nicht in Frage.
00:04:55: Aber das Schöne eben an dieser Schule war, es waren Klassenverbände, also wir hatten dreißig Studenten, unsere Dozenten kamen alle aus der Praxis und vor allen Dingen konnten wir auch Auslandserfahrung machen.
00:05:06: Also ich habe zwei Auslandssemester gemacht, eins in London, eins in Oahu, auf Hawaii.
00:05:12: Ich habe einen Auslandspraktikum gemacht bei Jondir Endelles und ein Projektpraktikum
00:05:17: bei Jondir.
00:05:19: Du bist ja von Anfang an, also euer Stammhaus da ein.
00:05:23: Insofern war auch schon eigentlich schon
00:05:25: ihr Vertrebspartner,
00:05:26: weil das noch gar nicht zu Wort gekommen ist.
00:05:28: Also ihr seid praktisch von Anfang an, weil viele haben einmal, wo vielleicht da die Markel gewechselt war, ihr wart's von Zeit neuner Fünfzig.
00:05:34: Richtig, mit
00:05:35: Land.
00:05:35: Da war ihr tatsächlich schon dir, oder Land.
00:05:37: Mit Land angefangen
00:05:38: und dann immer schon dir gewesen, genau.
00:05:40: Also in meinen Adern fließt auf jeden Fall grünen, gelbes Blut, das ist so.
00:05:44: Man wird einfach groß damit und ich glaube mit sechzehn hat mein Vater mich das erste Mal, damals hieß das ja noch nicht gesche... F-Zührer-Tagung, sondern Produktneuheitenvorstellung, bin ich dann mit ihm nach Buchsal gefahren und so und ich durfte dann immer schon mit.
00:05:56: und ja, ich bin da einfach mit groß geworden.
00:05:59: Für mich war das einfach absolut klar, dass ich das irgendwann mal machen will.
00:06:03: Ich hatte zwar noch keine klare Vorstellung, was das genau heißt, aber der Wunsch war immer da tatsächlich.
00:06:10: Unternehmerin zu sein, das ist stark.
00:06:13: So zieht Landtechnik einen an.
00:06:15: Das ist eine besondere Magie.
00:06:18: Vielleicht noch ein bisschen was zu dir.
00:06:20: Du bist verheiratet, du hast zwei Kinder.
00:06:23: Wie alt bist du?
00:06:24: Vielleicht erzählst du zu unserer
00:06:26: Frau.
00:06:28: Als Unternehmerin ist es schon wichtig, ein bisschen den Bogen etwas weiter aufzuspannen.
00:06:33: Auch ein bisschen deine Expertise mitzunehmen.
00:06:35: Ja, absolut völlig genau.
00:06:36: Ich habe da auch kein Problem mit, weil am Alter kann man halt nun mal auch gar nichts ändern.
00:06:40: Ich bin dieses Jahr fünfzig geworden.
00:06:42: Das ist schon eine Zahl, die komisch ist, aber auf der anderen Seite, na ja, was soll ich?
00:06:47: Ich bin fünfzig Jahre alt.
00:06:49: Ich bin seit neunzehn Jahren verheiratet.
00:06:53: Ich habe zwei Kinder.
00:06:55: Emily ist im Neunzehn, wir sind zwanzig dieses Jahr und Bennet ist sechzehn.
00:07:00: Und, ja,
00:07:02: zweieinhalb Jahrzehnte Führungserfahrung.
00:07:06: Ja, lass uns mal gerade nochmal schnell bei der Familie.
00:07:08: Ja.
00:07:09: Wie wichtig ist es?
00:07:09: Also, weil ich, wir kennen uns ja auch, immerhin ja auch schon jetzt.
00:07:13: Ja, wir kennen uns auch schon,
00:07:14: ja.
00:07:14: Vor ein paar Jahrzehnte.
00:07:17: Ja.
00:07:18: Weil der Mann ist eigentlich aus der Branche.
00:07:19: Nein.
00:07:20: Das ist
00:07:20: ja eigentlich... Eigentlich schon auch schon wieder was Besonderes, aber wie wichtig ist für dich insgesamt das ganze Thema Familie?
00:07:30: Dass er Frau mit Kindern, ein Unternehmen, ein Landtechnikunternehmen, ein Handelsunternehmen geführt hat, das ist ja auch nicht so... Ja, es ist schon eigentlich... ich glaube, es gibt nicht so ganz viele.
00:07:42: Nein, also Familie ist natürlich immer mein absolutes... Mein Rückzugsort, auch mein Rückrat gewesen.
00:07:53: Ich habe wirklich den weltbesten Ehemann, das muss man tatsächlich sagen, weil er auch mir immer den Halt gegeben hat, ich kümmere mich um alles, Familie, Haushalt, du machst deinen Job.
00:08:07: weil er einfach wusste, dass mein Job nicht nur einfach ein Job ist, sondern meine Berufung ist und wie wichtig mir das ist.
00:08:12: Das heißt natürlich nicht, dass mir meine Familie nicht wichtig ist, aber es war immer klar, der Job steht an erster Stelle, weil man natürlich als Geschäftsführer und Unternehmer eine andere Verantwortung hat für die Mitarbeiter, die da sind, als wenn man angestellt ist.
00:08:26: Trotzdem habe ich es immer hingekriegt mit Norm gemeinsam den Spannungsbogen zwischen Job und aber auch Quality-Time mit den Kindern.
00:08:35: Aber ihr müsst euch überlegen, ich bin die ersten Male zum Elternabend gegangen bei Everly und dann sagte der Lehrer, und kann noch irgendjemand die Unterlagen für den Normschlieper mitnehmen?
00:08:43: Und dann habe ich gesagt, ja, das könnte ich eventuell machen.
00:08:46: Die wussten gar nicht, wer ich bin, ich musste einen Personalausweis mitbringen, um meine Kinder abzuholen, weil mich gar keiner kannte, alle kannten nur Norm.
00:08:53: Norm ist ja Physiotherapeut und hat dann auch von Anfang an gearbeitet.
00:08:58: Also ich glaube, drei Monate, als wir umgezogen sind damals nach Richtung Berlin, hat er sich drei Monate ausseiten
00:09:03: genommen.
00:09:03: Da kommt noch dazu, weil ihr seid ja auch noch mal so ein Riesenpunkt, weil ihr seid in die neuen, also gleich ziemlich gleich nach der Grenzöffnung.
00:09:16: Das war natürlich Heimgelt und Günther, genau.
00:09:19: Wir sind erst im Jahr zwei-tausend Drei-Cent tatsächlich
00:09:22: rübergezogen.
00:09:22: Also viel später
00:09:23: dann?
00:09:23: Ja, ja, viel später, genau.
00:09:24: Also weil wir haben ja bis zwei-tausend vier, zwei-tausend fünf hatten wir ja auch noch unseren Betrieb in Soost.
00:09:30: Und da haben wir dann zwei-tausend vier, zwei-tausend fünf haben wir sowohl den Landmaschinenvertrag und auch den Rasen- und Grundschöpflegevertrag eben an an andere Gendierendler verkauft und haben uns dann komplett auf den Osten konzentriert, auf Brandenburg.
00:09:47: Und ich habe auch erst in Soost im Unternehmen gearbeitet und bin dann im Jahr zweitausendfünf schwanger geworden.
00:09:56: Und da haben wir gerade alles verkauft.
00:09:58: Also zeitlich habe ich auch meine Karriere mit den Kindern sehr gut getaktet, muss ich sagen.
00:10:02: Und dann habe ich eben Emilio und Bennet auch in Soost zur Welt gebracht, alle beide.
00:10:05: Und dann stand irgendwann der Punkt an, dass die Frage im Raumstand übernehme ich jetzt den Laden.
00:10:10: Da muss ich in den Osten gehen.
00:10:11: Da müssen wir hier wirklich mit über dreißig.
00:10:15: Und ich sage mal, mit über dreißig ist man ja irgendwo auch gefestigt mit Freunden und Hobbys und alles.
00:10:20: Aber unsere Kinder waren eben noch so klein, dass man die noch gut verpflanzen konnte.
00:10:25: Norm hat dann irgendwann einen Abend zu mir gesagt, Schatz, weißt du, wenn du diese Firma nicht übernimmst, dann wirst du nicht glücklich.
00:10:30: Und wenn du nicht glücklich wirst, dann wären wir alle nicht glücklich.
00:10:35: Und dann haben wir halt beschlossen, Genn, Sonnewalde, beziehungsweise wir sind dann Richtung Berlin.
00:10:41: Wir wohnen unterhalb von Berlin, sind wir dahin.
00:10:43: Wir haben eine kleine Gemeinde gezogen, das ist halt schön.
00:10:46: Ja.
00:10:47: Und deswegen, aber ohne Norm hätte ich das einfach gar nicht machen können.
00:10:51: Der hat mir auch bei jeder Entscheidung, schwere Entscheidungen, die ich treffen muss, da hat er immer gesagt, du machst das schon richtig und egal was ist, ich stehe voll hinter dir, ich gehe den Weg mit dir.
00:10:59: Also das war schon auch sehr, sehr wichtig, so jemanden zu haben, weil wir hatten ja keine restliche Familie mehr, viele andere.
00:11:06: Kein soziales Umwelt.
00:11:07: Meine Mutter war nicht mehr da, die sonst auf unsere Kinder aufgepasst hat und so.
00:11:12: Ja, und da war das schon für mich ganz wichtig.
00:11:14: Du hast jetzt wahrscheinlich immer wieder mal den Onkel angesprochen.
00:11:21: Aber zeig noch mal schnell für die Zuhörer die Geschichte oder den Werdegang von Schlipper für Landmaschinen.
00:11:26: Bist du da?
00:11:27: Ja.
00:11:28: Wo du dann letztlich in die Verantwortung ging?
00:11:32: Ja, genau.
00:11:34: Zeig dir das mal schnell noch mal.
00:11:36: Insgesamt
00:11:39: oder jetzt auf meine Person gezogen?
00:11:41: Nein, was soll ich nur stellen?
00:11:43: Was mal wie der Onkelleinspiel kommt, dass die Leute das sehr verstehen, warum dann auch deine Kusine?
00:11:48: Richtig.
00:11:49: Da auch eben noch dabei ist, also das muss man mal schnell für die,
00:11:52: weil jetzt
00:11:53: hat ja nicht jeder Schlipperverlamperschnitt vor Augen, und wann auch damals auf den LTU.
00:11:57: Ja, das stimmt.
00:11:58: Also gut, wir haben, wie gesagt, neunfünfzig hat mein Großvater gegründet, und ich glaube, mein Vater und mein Onkel sind dann neunzeigundseinhalbzig eingestiegen.
00:12:05: Damals hatte schon der ja auch noch an jeder Ecke ein Ahändler.
00:12:09: Die haben dann ihre eigene Firma gegründet, haben dann irgendwann übernommen.
00:12:12: Also mein Vater und mein Onkel haben dann das Geschäft von... Schlieper und Feld hießen wir in Sohst, haben die damals dann übernommen.
00:12:18: Vom Opa.
00:12:19: Vom Opa.
00:12:20: Und die sind dann direkt mit Mauerfall auch rüber und haben in Herzberg erst mal, sagen wir mal, was gemietet, da angefangen.
00:12:30: Und in die Sonnewalde haben wir dann den Standort eröffnet.
00:12:36: Und Julia und ich kommen ins Spiel.
00:12:38: Also Julia ist praktisch die.
00:12:40: Julia ist die Tochter von Günther und ich bin die Tochter von Heinz Gert.
00:12:46: Und unsere Väter sind halt viele, viele Jahre Jahrzehnte gependelt, tatsächlich, weil wir waren schon so alt, dass man uns nicht mehr jetzt nach Sonnewalde verfrachten konnte und auch unsere Mütter nicht.
00:12:56: Und wie gesagt, ich habe ja immer schon in der Firma auch gearbeitet.
00:13:00: Und Julia und ich sind natürlich auch fast zehn Jahre Altersunterschied.
00:13:04: Deswegen spielt das auch eine Rolle.
00:13:06: Julia hat dann das duale Studium bei Jean-Dier gemacht.
00:13:09: Und wir sind dann beide quasi, in Sonnewalde angefangen zu arbeiten gemeinsam.
00:13:17: und haben dann schon auch die Unternehmensnachfolge vorbereitet.
00:13:20: Was dann quasi das ganze Jahr, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr
00:13:23: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr
00:13:30: im Jahr
00:13:31: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im
00:13:36: Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im
00:13:42: Jahr
00:13:42: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.
00:13:47: Und aber das war halt auch immer eine schöne Sache,
00:13:50: den Laden
00:13:52: komplett umzukrempeln.
00:13:54: Aber für Jula und mich war einfach wichtig, dass wir erstmal so als die Junior-Chefinen im Unternehmen mitarbeiten und uns erstmal einarbeiten.
00:14:02: Wir haben uns Themen gesucht, Julia hat Marketing gemacht, ich hab
00:14:05: ein paar Teams.
00:14:06: Genau.
00:14:07: Ich hatte natürlich das Glück, ich bin während des Studiums immer schon beim Lkw, also mit so einem siebenhalb Tonner, zwischen Soost und Sonnevalde gependelt und hab da, was weiß ich, medrischer Reifen.
00:14:16: oder Regale oder was alles so hin und her gefahren werden musste, habe ich dann transportiert, sodass ich die Mitarbeiter tatsächlich den Sonnewalde arbeiteten, auch alle schon kannte.
00:14:26: Und die wussten halt, Ricarda ist auch jemand, die kommt hier mit Lkw.
00:14:31: Dreckige Klamotten ist die Erste, die anpackt und das macht natürlich auch was mit den Mitarbeitern, dass die das Gefühl haben, wenn da jetzt eine Nachfolger kommt, dass da nicht jetzt so ein Töchterchen kommt, was auf den Thron gesetzt wird, die hat studiert und die sagt uns jetzt wo es lang geht, sondern
00:14:45: wirklich
00:14:45: so diese Macher-Mentalität so, okay, die packt
00:14:48: auch an und genau, und die
00:14:51: ist sich auch nicht so fein, sich dreckig zu machen.
00:14:53: Und ich glaube, das hat mich...
00:14:56: Hat die Respekt.
00:14:57: Genau, das
00:14:58: war gut.
00:14:59: Und dann haben wir da zwei Jahre, also wie gesagt, von den Jahren und elf angefangen zu arbeiten.
00:15:04: Jeder hat sich so sein Thema gesucht, ob Vertrieb oder Marketing, Personal und haben dann versucht, da so ein bisschen unsere Ideen mit reinzubringen.
00:15:12: Und für mich war halt auch immer schon relativ wichtig.
00:15:16: dass wir Entscheidungen mit unseren Vätern gemeinsam treffen, weil ich gesagt habe, wir müssen das dann irgendwann alles ausbaden.
00:15:22: Ich kann mich noch gut erinnern, also ihr zwei auf der Bühne waren noch vor achthundert Leuten, weil auch schon, das habt ihr eine ganz schöne Traute gehabt bei den lantenischen Unternehmertagen, weil ich sage, ich hab dem Grunde, ich hab das gesagt irgendwo, ich hab den älteren Türen gewiesen, oder?
00:15:37: Wir haben erfreut, ja, wir haben es.
00:15:38: Du habt aber einen Auffrauen, oder was da teufelt, unter den achthundert Leuten waren wahrscheinlich siebenundfuchzig Männer.
00:15:43: Genau.
00:15:45: Ich hab nachher auch ein bisschen Kritik von dem einen oder anderen gekriegt.
00:15:47: Aber man muss das ja immer mit einem Zwingkern sehen, ne?
00:15:51: Weil wir haben mit unseren Vätern abgemacht, dass die Hausverbot kriegen.
00:15:55: Genau, das Hausverbot
00:15:56: war das.
00:15:56: Und zwar von Januar bis März.
00:15:58: Weil wir haben im März dann zum Geburtstag meines Großvaters, haben wir eine große Übergabe-Party gemacht.
00:16:03: Mittag der offenen Tür, drei Tage Party und tag der offenen Tür und so.
00:16:07: Und dann haben wir gesagt, bis dahin machen wir kalten Entzug und ... Die kriegen Hausverbot, aber das haben wir natürlich alle vier beschlossen.
00:16:15: Und ich habe von manchen dann die Kritik, ihr könnt doch eure Väter nicht irgendwo rausschmeißen, weil ich gesagt habe, das haben wir doch gemeinsam beschlossen.
00:16:20: Weil es eben wichtig war für Julia und mich zu sehen, okay, unsere Väter sind jetzt nicht mehr da.
00:16:24: Ihr
00:16:24: könnt nicht mit ihnen fragen, genau.
00:16:26: Ja, unsere Mitarbeiter mussten sehen, okay, die Mädels sind jetzt an der Macht hier.
00:16:30: Die können auch nicht die Maginettern fragen, sondern die müssen euch
00:16:32: fragen, ja.
00:16:33: Und unsere Filter mussten einfach feststellen, okay, wir sitzen jetzt zu Hause und was machen wir jetzt mit unserer Zeit?
00:16:38: Das war für uns so dieser kalte Entzug und ich glaube, das war gut, weil uns wurde von Anfang an gesagt, so ein harter, klarer Cut bei der Unternehmensnachfolge ist.
00:16:46: Immer erfolge erinner dich an die Reisejungs.
00:16:47: Genau,
00:16:48: die waren...
00:16:48: Da macht der Papa seit zehn Jahren jedes Jahr die zehn Jahre wieder auf, ne?
00:16:53: Aber
00:16:53: ist das so, das Unternehmen... Ich sag mal, die Übergabe hat ja im Prinzip bei euch stattgefunden, dass du das Unternehmen mit deiner Kusine, ihr habt zu euren Vätern
00:17:03: quasi
00:17:04: abgekauft.
00:17:05: Ganz genau.
00:17:06: Es ist ja nicht übergeben worden in Form eines Erbes, sondern du hast gekauft und hast gesagt, ab heute bin ich der Besitzer und hast dann gefragt.
00:17:16: Das ist echt
00:17:17: ja eine besondere Form, ja.
00:17:19: Das nennt sich schon
00:17:20: so ein bisschen vorweggenommene Erbfolge.
00:17:23: Und ich weiß noch, wir haben am elften, zwölften, dreizehn, haben wir die Notarverträge unterschrieben.
00:17:31: Und das haben wir wirklich ein ganzes Jahr vorbereitet mit Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Anwälten und so.
00:17:38: Aber das haben wir natürlich gemeinsam gemacht.
00:17:41: Es ist natürlich mal ein bisschen schwierig, weil wenn man mit seinen Vätern verhandelt, Ist das natürlich emotional immer ein bisschen
00:17:49: umgeladener?
00:17:50: Ja, genau.
00:17:52: Das ist ja so.
00:17:53: Und ich habe bei eh nichts zu sagen.
00:17:56: Ja, aber wir hatten Gott sei Dank wirklich auch einen guten Anwalt, der ab und zu mal einen Finger gehoben hat und gesagt hat, also die Darmschliebe hat, da würde ich nochmal drüber nachdenken, ob wir das so machen.
00:18:07: Aber auf der anderen Seite, man vertraut natürlich auch, dass alles gut läuft, weil das sind ja schließlich die Väter.
00:18:13: Ja, und so haben wir das dann, wie gesagt, ein ganzes Jahr vorbereitet und dann, Elfte, Zwölfte, Dreizehn, haben wir das unterschrieben und haben es natürlich auch von Jundier genehmigen lassen, weil die müssen ja auch einverstanden sein damit, ne?
00:18:25: Die
00:18:25: müssen ja den Vertrag, der muss ja fortgeführt
00:18:27: werden.
00:18:27: Genau.
00:18:27: Weil das ja die Basis des Unternehmens ist.
00:18:29: Richtig.
00:18:30: Ich sage mal, da meine anschließende Frage, was macht denn für dich die Marke Schlieper für Landtänie?
00:18:36: Was macht das aus für dich?
00:18:38: Und genau.
00:18:39: Vielleicht ganze da noch mal
00:18:40: was zu sagen.
00:18:41: Wenn du hast gesagt, viel Tradition von deinem Großarbeiter, mit elf war dir klar, du wirst die Unternehmerin, du wirst das machen.
00:18:48: Ja, vor allem jetzt in der Rednerperspektive, weil es gibt sie nicht
00:18:50: mehr.
00:18:51: Richtig, das gibt
00:18:52: es nicht
00:18:53: mehr.
00:18:53: Das ist ja...
00:18:54: Also, für mich war das mein Lebensplan, meine
00:19:03: Berufung
00:19:03: und... Die Marke Schlieper für Landmaschinen hat eigentlich immer, also eigentlich für Landmaschinen ist eigentlich totaler Quatsch, sondern das müsste eigentlich eher für, für, für Land, also für die Menschen.
00:19:17: Ja, wir haben, ich denke, das Thema Service war bei uns ein riesen, riesen Thema, dass wir immer versucht haben, eine Lösung für unsere Kunden zu finden, egal wie und vor allen Dingen haben wir das immer im Team gemacht.
00:19:32: Ja, vielleicht kannst du kurz dein Leben sagen, bei dem kleinen Exkurs, weil das ist nämlich auch eine ganze Besonderheit.
00:19:37: Die hatte doch in so einem Wald eine Fortbildung,
00:19:39: eine Akademie, oder
00:19:40: was?
00:19:40: Ja, genau.
00:19:41: Also das ist ja auch so, jetzt in der Form, weil müsste ich auch wenig unternehmen, also mir fällt gar keins
00:19:46: ein.
00:19:47: Ja.
00:19:47: Wunder, was, was... Wie seid ihr da dazu?
00:19:50: Ja, gut, aber da ist alles andere.
00:19:53: Ich habe ja da, weil da irgendwelche Fortbildungsmaßnahmen und alles ist, das ist bei Brüche.
00:19:57: Also, ja, erzähl mal, da war es.
00:19:59: Genau,
00:19:59: also, du kennst ja meinen Onkel Günther auch, lange und
00:20:03: gut.
00:20:03: Und Günther war ja immer jemand, der ... Out of the Box gedacht hat.
00:20:09: Der hatte ja immer Ideen, davon von den zehn Ideen, kurze, neuen wegschmeißen.
00:20:13: Aber eine war dabei, die war immer irgendwie gut und auch umsetzbar.
00:20:17: Erinnert ich, wir hatten Gyrokopter, mit dem wir Ersatzteilen ausfliegen wollten.
00:20:21: Ich weiß, ja, ja, ja.
00:20:22: Das war schon immer, ich lebe beim Lampen, ich war immer für die Story gut.
00:20:27: Aber die Landakademie war wirklich eine tolle Sache.
00:20:29: Und ich war auch sehr traurig, als wir die irgendwann aufgeben mussten, weil es gab Fördergelder dafür.
00:20:33: Und dann haben die sich, wie ich gleich darauf eingehe, das alles so finanziert.
00:20:37: technisch, weil wir sowohl Landakademie als auch Schlipper für Landmaschinen, wir haben ja zusammengearbeitet, sehr logisch, durften aber nicht, weil wir waren die gleichen Geschäftsführer, dann durften wir nicht mit Fördergeldern, dann war das Thema, dass das alles nicht gruscher war.
00:20:52: Und dann haben wir gesagt, da machen wir das nicht.
00:20:53: Aber die Idee dahinter war total toll und ich hätte das auch immer wieder gerne aufgegriffen, weil es ging darum, unsere Kunden bei gewissen Dingen einfach intensiver mitnehmen zu können.
00:21:05: Natürlich auch darum Geld zu kriegen.
00:21:07: dabei, keine Frage.
00:21:08: Aber du konntest bei uns alles machen, ob du jetzt, was weiß ich, wir hatten Agrarunternehmen, die wollten eine iPhone, iPad-Schulung oder WordExcel, PowerPoint, keine Ahnung, du konntest Sprachen bei uns machen, du konntest alles machen, weil wir waren ja ganz offen.
00:21:23: Aber wir haben natürlich auch ganz viel das Thema Ja, Digitalisierung und das ganze Thema Farmside.
00:21:30: Da wart
00:21:30: er ja sehr früh dabei.
00:21:32: Ja, genau.
00:21:33: Also da, wie gesagt, da war mein Onkel, für sowas war mein Onkel immer zu haben.
00:21:37: Der hatte Bock auf sowas.
00:21:38: Und dann hat er das vorangetrieben.
00:21:40: Und ganz egal, wie andere sich gewährt haben, er hat gesagt, das ist richtig, das müssen wir machen und das bringt's.
00:21:45: Und er hat auch recht gehabt.
00:21:47: Und deswegen, also auch gerade das ganze Thema AMS, da war Günther von Anfang an mit dabei.
00:21:53: Warte, ist da dreimal so?
00:21:54: Obwohl, zu dir hat der pushe Pulver.
00:21:57: Richtig.
00:21:58: Und dadurch kam dann auch eben das Thema der Landakademie und wir haben nachher tatsächlich auch mit dem Arbeitsamt Maßnahmen gemacht, dass wir da Leute...
00:22:06: Ich war aber auch bei euch im Rahmen von dem Service-Abort, weil wir ja auch die Betriebe besucht haben und alles.
00:22:11: Und da war das ja voll noch im Gange.
00:22:13: Richtig.
00:22:15: Da hat ja richtig viel mit vielen Leuten da durchgeschleust durch.
00:22:18: Das ist ja auch, glaube ich, auf der anderen Straßenseite, wenn ich mich noch nicht die erlöhne,
00:22:21: oder?
00:22:21: Ja, genau, ja,
00:22:22: ja.
00:22:22: Wunderungsgebäude,
00:22:24: das sieht richtig gut aus.
00:22:25: Das sind auch, wie die Jungfrau zum Kind dazu kommt.
00:22:28: Ein Outerhaus, oder was war das?
00:22:29: Ja genau, das war ein altes Outerhaus.
00:22:31: Neues.
00:22:32: Ja,
00:22:33: altes Neues,
00:22:34: das war
00:22:34: relativ günstig zu haben.
00:22:36: Aber der Schulungsraum auch.
00:22:37: Also ich sag mal, für das Architektonische bei uns war mein Vater immer zuständig.
00:22:41: Der hat als Diplomingenieur gerne, weil wenn man zum Beispiel in Sonnewalde bei uns auf das Gebäude guckt, dann sieht er.
00:22:48: das Gebäude aus Wien-Mädrescher.
00:22:49: Wir haben da so ein Abdacht, das ist dann das Mähwerk und dann ist das Gebäude, das sieht aus wie ein Mädrescher, wenn man es weiß.
00:22:57: Und auch natürlich diese Halle, die dann gebaut wurde, sieben, neunzig haben wir den Standort eröffnet und neun, neunzig haben wir die Halle dann eben gebaut.
00:23:03: Das war eine große Kalthalle, wo wir große Ersatzzelle lagern konnten und daneben dann eben diese riesen Glasfassade, wo wir die Übergabehalle hatten.
00:23:10: und das war auch eben so der Gedanke.
00:23:11: Ihr fahrt einer der ersten, die das überhaupt hatten, dass ihr Maschinen in einer Ausstellungshalle... Genau,
00:23:17: dass wir sagen konnten, wir haben hier eine Schulung und wir können direkt im.
00:23:21: Im warmen Trocknen können wir an die Maschinen gehen oder Maschinenübergaben an Kunden, im Trocknen mit kleinem Büffet, mit was auch immer.
00:23:30: Also das war schon toll, weil mein Onkel hat immer gesagt, wir übergeben unsere Maschinen bitte nicht da, wo sie repariert werden in der Werkstatt, weil da sollen unsere Kunden eigentlich am besten nicht hin, weil da stehen natürlich auch Maschinen, die natürlich alle nur eine Institution kriegen.
00:23:42: Das waren so
00:23:43: paar solche Kriterien, warum die ja den Servicer-Wort abonnent haben, weil das waren ja tatsächlich ja Kriterien, auf die wir geschaut haben.
00:23:49: Aber
00:23:51: ich muss
00:23:52: auch mal auf den Hubschrauber eingehen.
00:23:55: Aber
00:23:55: war kein Hubschrauber.
00:23:56: Das ist ein Klang im Kopf.
00:23:56: Das ist der große Unterschied.
00:23:58: Der kann nämlich eben nicht.
00:23:58: Der braucht eine Staat und landebar.
00:24:00: Ja,
00:24:00: genau.
00:24:01: Das war immer so, was macht.
00:24:03: Wenn wir gerade nochmal ein bisschen der Review passieren lassen, was Schlieber für Langtechnik ausmacht, das war tatsächlich die Kombination von, wenn du sagst, Architekt und Innovator von den beiden Brüdern.
00:24:16: Ich habe immer wieder in Deutschland und wahrscheinlich international mit solchen Themen.
00:24:20: tatsächlich, weil ich hier känze.
00:24:21: Ich habe da irgendwelche Dinge aufmacht, die man jetzt am Schluss... ist das ein, wie du sagst, weil ich sage, klanglos, dann will ich wieder, aber Zeitlang habt ihr die Schlagzeilen in Deutschland, habt ihr da dominiert?
00:24:33: Das kann ich mich...
00:24:37: Ein Innovationsgetriebener Führungsstil.
00:24:39: Absolut.
00:24:41: Ich denke, da hat die Kombination auch gut gepasst zwischen meinem Vater und meinem Onkel, dass die sich gegenseitig immer mal wieder gepusht und auch gepult haben.
00:24:51: Ja, und es gab dann immer... Das war dann manchmal das Problem, dass die Idee war schnell da und die war schnell umgesetzt, ohne die Konsequenzen.
00:24:59: Also der Gyrocopter hat einfach nicht funktioniert, weil wir die Start- und Landebahnen nicht hatten und die Genehmigung nicht kriegten, zu starten und zu landen.
00:25:04: Weil wir haben ja gedacht, oder Günther hat gedacht, wir haben diese ganzen alten Agrarflieger.
00:25:09: Genau, das war
00:25:10: das.
00:25:11: Das ging dann einfach nicht.
00:25:12: Wir konnten da nicht starten und landen, die einzigen Möglichkeiten wären gewesen, Notfall etc.
00:25:16: Da hätten wir immer was erzählen und lügen müssen.
00:25:19: Aber die Idee, wir haben ja sieben Piloten ausgebildet oder neun, glaube ich.
00:25:22: Wir haben wirklich Servicetechniker, Ersatzteil-Leute, die dann wirklich zum Kunden fliegen hätten können.
00:25:32: Ja, das war schon ziemlich cool.
00:25:34: Also da muss ich sagen, da waren Julia und ich natürlich jetzt nicht ganz so innovativ unterwegs.
00:25:38: Wir haben dann andere Dinge gemacht, aber diese Dinge, da war mein Onkel eigentlich...
00:25:44: Lass mich mal in mein Zuckerbeiß und sonst mir die Zeit ist, rennen zu wollen und das ist so toll mit dir zu reden.
00:25:50: Du bist ja als Frau oder ihr beides seid als Frau nochmal.
00:25:53: Vielleicht gehen wir damit wieder zurückkommen.
00:25:56: In es wirklich auch eine männerdominierte Branche.
00:25:59: Absolut.
00:25:59: Ich habe gerade erzählt, auf der ETU sitzen noch hundert Leute und siebenhundert Fuchts gesendete Männer.
00:26:06: Unsere Branche ist seit nach wie vor männerdominiert.
00:26:08: Zeig mal dann, was hat das mit dir gemacht?
00:26:11: Wie bist du?
00:26:13: Ja,
00:26:15: weil
00:26:15: du hast dich ja schon behauptet, du warst, du bist ja erfolgreich, der Unternehmerin in der Branche geworden.
00:26:20: Also das ist ja überhaupt kein Vertun.
00:26:24: Das können wir sagen.
00:26:25: Sieht er
00:26:25: sehr erfolgreich.
00:26:26: Als ich, Riccardo und Julia kennenlernte, ich habe den Kontakt gesucht auf den LTU-Tagen.
00:26:33: Wir sind ja in meiner Zeit, da war ich für Challenger in Deutschland verantwortlich und wir haben in Sachsen massive Absatzprobleme gab.
00:26:41: Das lief sehr mäßig.
00:26:43: Und in diesem Schliebergebiet haben wir überhaupt keinen.
00:26:47: Wirklich, das war schwierig, den Fuß auf den Boden zu halten, denn haben wir uns unterhalten.
00:26:53: Und ich habe das.
00:26:54: doch die Marktanteile, Schlieberharte, Marktanteile, die waren seinerzeit größer, vierzig Prozent.
00:27:01: Das war so gigantisch.
00:27:03: Und
00:27:04: ihr wart auch mit...
00:27:06: Aber über dreißig Prozent war immer bei uns, musste sein.
00:27:10: Also die zweiundvierzig fünf war wirklich auch, das hatte auch noch ein paar andere Gründe, aber... Die über dreißig Prozent Marktanteil war für uns eigentlich Pflicht.
00:27:18: Und ihr wart führend, was die Spurführungssysteme angeht.
00:27:22: Also in der Zeit, da war das quasi, Schlieber hatte das, wo wir heute reden werden darüber, dass jede Firma ein AMS-Spezialist nahmen muss, dass diese digitalen Services anbietet.
00:27:33: Das habt ihr vor über zehn Jahren, war das schon?
00:27:36: Ja, das war
00:27:37: schon.
00:27:38: Wir hatten relativ zügig zwei, drei.
00:27:40: Aber gehen wir mal
00:27:41: auf die Männerdomäne.
00:27:45: Also ich bin ja damit groß geworden und ich war ja auch immer viel, sag ich mal, in der Firma unterwegs und hab immer schon den Kontakt gehabt.
00:27:53: Also ich kann gut damit umgehen, auch die Frauenwitze und alles, kann ich gut mitarbeiten.
00:27:58: Jetzt
00:27:59: in der Positivität.
00:28:01: Ja, definitiv.
00:28:02: Die ist so aus dem gleichen Holz.
00:28:04: Also die kann da auch mit umgehen.
00:28:05: Das ist gar kein Problem.
00:28:07: Aber es ist dann schon so, wenn man jetzt plötzlich an der Position sitzt, wo man es zu sagen hat und man trägt die Verantwortung und man kriegt die Fragen, ich habe mich am Anfang so dumm gefühlt.
00:28:18: Und das einfach nur aus dem Grund, weil viele Männer in meiner Position als Geschäftsführer oft über operatives Tagesgeschäft reden.
00:28:27: Wie viel Trecker haben wir verkauft und Motorprobleme beim... Was weiß ich für ein Trecker und ich habe überhaupt gar keine Ahnung von Technik.
00:28:35: Null.
00:28:36: Und dann ging es immer um Sachen, wie viel Milliliter Regen waren denn letzte Nacht?
00:28:41: und keine Ahnung.
00:28:42: Also ich habe immer meine Leute dafür gehabt.
00:28:44: Und ich musste da wirklich lernen... Wir hatten drei Standorte
00:28:54: und
00:28:55: immer knapp unter
00:28:57: siebzig.
00:28:57: Wir haben also irgendwann mal ein bisschen Tabularasa gemacht.
00:28:59: Wir waren irgendwann mal über seventy-fünf Leute und dann sind wir wieder auf sixty-fünf runter.
00:29:07: Wenn du gerade den Thema Führung angesprochen hast, würdest du sagen, du hast einen anderen Führerspiel?
00:29:12: Definitiv.
00:29:14: Definitiv.
00:29:15: Wie hast
00:29:15: deine Leute damit hinter dich gebracht?
00:29:19: Das hat ein bisschen gedauert, aber das hat auch wirklich Spaß gemacht im Rückblick.
00:29:24: Ich habe schon im Jahr zehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehnt.
00:29:38: Da hat sie gesagt, dass die perfekte Frage, damit geht es los.
00:29:41: Und dann hat sie mir gezeigt, als Geschäftsführerin arbeitest du nicht im Unternehmen, sondern am Unternehmen.
00:29:45: Und du musst dich nicht mit Motorproblemen in der Werkstatt beschäftigen oder wie man Ersatzteil bestellt, sondern du musst dich mit den Leuten beschäftigen, die das machen.
00:29:54: Du brauchst die richtigen Leute am richtigen Platz.
00:29:56: Und das war halt genau mein Ding.
00:29:58: Und das haben mir manche Männer...
00:30:03: Gibt es da damit noch für diesen Führungsstil?
00:30:06: Also, ich würde sagen, ich habe immer ein bisschen spaßig gesagt, unsere Väter haben sehr dominant, äh, patriarchisch geführt.
00:30:12: Ja?
00:30:13: Also, hier geht es lang.
00:30:14: Du hast ein Talentförderung.
00:30:15: Ich habe, nee, ich habe dominant demokratisch geführt.
00:30:18: Das heißt, also jeder durfte seine Meinung sagen und ich habe am Ende trotzdem gesagt, wie was machen.
00:30:22: Weil ich immer gelernt habe, auch in der Tierwelt, jedes, jedes Rudel hat ein Alphatier.
00:30:26: Es braucht immer
00:30:27: ein Alphatier.
00:30:28: Ein,
00:30:28: der die Entscheidung trifft.
00:30:29: Und trotzdem kann man im Team Dinge entscheiden, besprechen, erarbeiten.
00:30:34: Aber wenn am Ende eben ist auf Verkippel stand, wussten immer alle, ich bin dann diejenige, die die letzte Entscheidung trifft.
00:30:40: Oder ich will ja entsprechend.
00:30:42: Aber das hat einfach, ich habe den Leuten gezeigt und ich werde das nie vergessen.
00:30:47: Ich war auf einer Verkaufsleitertagung und da hat irgend einer von den Verkaufsleitern gesagt, ja, ja, willst den Chef sprechen oder einen der Ahnung hat.
00:30:54: Und das sollte natürlich lustig sein und das ist natürlich auch lustig.
00:30:56: Aber ich habe gedacht und genau so mache ich.
00:30:59: Willst den Chef sprechen?
00:31:00: Das habe ich zu meinem Motto gemacht.
00:31:01: Willst den Chef sprechen oder einen der Ahnung hat?
00:31:04: Ich habe meine Leute gehabt.
00:31:06: Mein großes Plus war, dass ich die richtigen Leute für den richtigen Job hatte.
00:31:11: Und wenn die Leute zu mir gekommen sind und gesagt haben, aber du bist doch die Chefin, du musst das doch wissen, habe ich gesagt, ich muss das überhaupt nicht wissen.
00:31:17: Wenn du das wissen willst, dann holen ich jetzt hier meinen Spezi und der erklärt dir das.
00:31:21: Ich bin gar nicht dafür zuständig.
00:31:22: Irgendwem zu erklären, wie Autotrack funktioniert oder warum er jetzt den Trecker kaufen muss.
00:31:27: Dafür habe ich Verkäufer, AMR-Spezialisten, Ersatzteil-Leute, Leute in der Werkstatt.
00:31:31: Ich habe die Leute ausgebildet, dass die ihren Job am allerbesten machen können in der Position mit den richtigen Hilfsmitteln.
00:31:38: Genau.
00:31:39: Genau.
00:31:40: Aber am Anfang habe ich mich halt sehr durchgefühlt
00:31:43: dabei.
00:31:45: Weil ich habe gesagt,
00:31:46: dann kann ich alles
00:31:47: selber machen.
00:31:48: Und ich habe meinen Leuten, wenn die dann gesagt haben, ja, aber das geht doch nicht.
00:31:51: Und dann habe ich immer gesagt, ja, guck mal, ich stehe doch auch nicht in der Werkstatt und repariere den Mähdrescher, oder?
00:31:54: Nö.
00:31:54: Weil ich gesagt, ja, warum denn nicht?
00:31:56: Ja, kannst du gar nicht.
00:31:57: Da habe ich gesagt, guck, genau.
00:31:58: Und das kann ich auch nicht.
00:31:59: Dafür habe ich ja dich und damit habe ich den Leuten gezeigt, okay, ich will, dass ihr selber denkt, dass ihr selber... entscheidet, selber Lösungen findet.
00:32:09: Ich habe immer gesagt, ihr könnt mit jedem Problem zu mir kommen.
00:32:12: Bringt zwei, drei Lösungen mit und wir entscheiden gemeinsam, welchen Weg wir gehen.
00:32:15: Und wenn wir feststellen, dass A nicht funktioniert, dann gehen wir B und wenn B auch nicht funktioniert, dann probieren wir noch mal C. Und wenn das auch nicht funktioniert, dann müssen wir uns was anderes überlegen.
00:32:23: Aber es war immer eine gemeinschaftliche, weil ich kann das nicht haben, ich habe eine Buchhalterin gehabt, die kam mit Zettel und Stift, tausend Fragen dieses und jenes und welches Problem und habe ich gesagt, wie würdest du es denn lösen?
00:32:35: Ja, ich würde das so und so machen.
00:32:36: Ich sage, dann mach's so.
00:32:38: Ja, aber das kann ich doch.
00:32:38: Und irgendwann hatten wir dann so diesen schmalen Grad zwischen, bis hierhin entscheide ich selber und da gehe ich lieber noch mal Rika auf Dagen, ob wir das so machen können.
00:32:47: Das geht natürlich bei siebzig Leuten.
00:32:48: Nachher bei zwei Hundert funktioniert das nicht mehr.
00:32:50: Aber das war wirklich ein tolles Miteinander, weil ich wusste immer genau, ich habe den Leuten immer gesagt, lieber einmal mehr entschuldigen, als ständig fragen, entscheide und Ich wollte
00:33:07: mir auch...
00:33:08: Konstruktives Miteinander ist der beste Führung.
00:33:10: Da kommt die Rika, da hat uns gerade mal Exhibo, weil wir müssen ja mal nochmal ehemaliger zu dem ganzen Thema kommen.
00:33:17: Wendepunkt, genau.
00:33:19: Wendepunkt.
00:33:20: Wann war der Moment oder was für dich, dass du gespielt hast, so wie bisher, geht es nicht weiter.
00:33:29: Was hat so ein Klick bei dir im Kopf gemacht?
00:33:32: Meinst du jetzt den Ausstieg
00:33:34: oder den
00:33:36: Weg
00:33:36: dahin
00:33:37: zu verkaufen?
00:33:39: Du
00:33:40: sprichst ja mit sehr viel Herzblut von deinem Familienunternehmen, aber trotzdem kam es ja zu der Entscheidung.
00:33:48: Wahrscheinlich auch.
00:33:49: Ich wollte
00:33:49: eine Entscheidung unterstellen, dass man,
00:33:51: John Dier hat ja das große Thema Deal of Tomorrow, die da müssen groß werden.
00:33:56: Ich meine, ihr wart sicherlich mit den drei Standorten und siebzig Mitarbeitern auch ein Millionen schweres Unternehmen, nicht klein.
00:34:03: Ja, aber da war ein Weg von den vorhunderten,
00:34:04: hundert Millionen.
00:34:04: Ja.
00:34:04: Also woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:05: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht.
00:34:06: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:07: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:08: Ja, woher hab ich mal
00:34:09: für Leute gemacht?
00:34:09: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:10: Ja, woher
00:34:11: hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:11: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:12: Ja, woher
00:34:13: hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:13: Ja,
00:34:13: woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:14: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:15: Ja, woher hab
00:34:16: ich mal für Leute gemacht?
00:34:16: Ja, woher hab ich mal für Leute gemacht?
00:34:17: pro Stand und acht Millionen, das ist schon wirklich ein tolles Ergebnis.
00:34:21: Aber irgendwann kam es zu der Entscheidung, wahrscheinlich... Aufdruck von Jean-Dier?
00:34:26: Ja
00:34:26: oder was schon hier?
00:34:26: Nein, nein, nein.
00:34:27: Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin...
00:34:28: Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin... Ich bin Die beiden Herren aus den USA, die haben gesagt, das Mädel muss wachsen, das muss wachsen, das ist super.
00:34:58: Und da kommen wir noch mal eben kurz einen kleinen Exkurs zu der Männerbume hin.
00:35:01: Ich habe danach jemanden getroffen, der auch sein Unternehmen vorstellen durfte und der hat dann zu mir gesagt, bei uns ging es ja dann viel mehr um die Zahlen.
00:35:09: Und da habe ich gedacht, was meinst du, worum es bei mir ging?
00:35:13: Wie wir unsere Morgenrunde gestalten oder was?
00:35:15: Also immer so dieses, ich bin immer als sehr emotional mit sehr emotionalem Führungsstil bedacht worden, sodass die immer alle dachten, ich bin so eine Mutti und von Zahlen habe ich gar keine Ahnung, aber es ging natürlich um die Zahlen, weil die Zahlen haben gezeigt, wie erfolgreich mein Mutti-Führungsstil übrigens war, weil der hat das ja ausgemacht.
00:35:31: Dann bin ich in den Eingeladen worden und die haben mich schon vorbereitet, indem sie gesagt haben, bereite dich schon mal darauf vor, dass die Herren aus den USA dich fragen, was brauchst du, um hundert Millionen Euro Umsatz zu machen, habe ich gedacht.
00:35:40: Alter, ich mach fünfundzwanzig Millionen Umsatz.
00:35:42: Wie soll ich denn?
00:35:43: Hundert Millionen?
00:35:44: Habe ich gesagt, naja, eigentlich ist das ganz einfach.
00:35:46: Ich brauche Gebiet, Personal und Geld.
00:35:49: So einfach.
00:35:50: So,
00:35:50: ganz einfach.
00:35:51: Genau.
00:35:52: So, dann haben die gesagt, also, Schliepers müssen wachsen, müssen wachsen.
00:35:56: Aber ich muss ganz ehrlich sagen, für uns war ja klar und zum ersten Mal in der Geschichte war es ja so, dass es schon dir nicht gesagt hat, so, du bist der... schlecht performende händler sagen wir mal und du bist ja gut performende also du frisst bitte den sondern.
00:36:09: die haben wir gesagt tut euch zusammen und überlegt
00:36:12: so eine strategiewechsel
00:36:13: bei dem genau und und überlegt euch mal wie ihr das machen wollt.
00:36:16: so jetzt kann ich mich natürlich wenn ich in in brandburg sitze nicht mit dem in bayern zusammensetzen und überlegen wie wir so ich muss natürlich rundherum gucken und das haben wir dann auch relativ zügig gemacht auf der ag technik hat zwoneinzehn haben sie das ja dann kommuniziert, dass es diesen hundert Millionen, obwohl sie immer sagen ist, diese hundert Millionen hätten nie im Raum gestanden, aber es waren hundert Millionen, egal wie wir diesen großen Händler, den muss ich jetzt geben.
00:36:42: und für Julia und mich war es eigentlich so, dass wir gesagt haben, dieses finanziert, weil wir mussten ja drei Händler kaufen müssen.
00:36:53: Und er hat gesagt, dieses finanzielle Risiko, das möchten wir nicht und wir möchten auch nicht noch die nächsten zehn Generationen Schliepers verschulden oder irgendwie dahin bringen, dass die Firma weiterführen müssen.
00:37:05: Und ich glaube, das war auch richtig, weil Julia und ich sind auch beide keine Konzerngeschäftsführer.
00:37:12: Ich mag's gerne so.
00:37:14: Meine drei Standorte, meine siebzig Leute, es hätte ein bisschen mehr sein können.
00:37:17: Aber und das ist ja auch kein organisches Wachstum, sondern du packst dann vier Händler zusammen und das auf einen Schlag und...
00:37:23: Man, du nimmst jetzt schon was vor.
00:37:24: Verrückt.
00:37:25: Ja,
00:37:26: natürlich.
00:37:26: Ja,
00:37:27: durch Art, Physik, so.
00:37:28: Der will die, wie... Du meinst schnell noch mal die Leute, die Zuhörer da mich nehmen.
00:37:32: Wie ist es zudem beim Schlussjahr?
00:37:35: dieses Wachsen und das dann plötzlich und erklär mal, wie es dann zu S&L Connect gekommen
00:37:41: ist.
00:37:41: Das ist ja auch
00:37:41: nicht auf dem Schlag hier, das waren erst mal drei.
00:37:43: Genau, das waren erst mal drei und ein Jahr später dann der vierte.
00:37:46: Darf ich
00:37:46: noch eine Frage vorstellen, denn den Investor Senvis, wie seid ihr denn
00:37:53: zu gehen?
00:37:53: Genau, das
00:37:54: wollte ich jetzt gerade sagen.
00:37:55: Also ich habe dann bei Jundir mitgeteilt, dass Julia und ich uns entschieden haben, nicht der Dealer auf Tomorrow zu werden, sondern das zu verkaufen.
00:38:06: Ich hatte, in dem Moment, auch das Gefühl, ich wollte wieder zurück nach Soost, irgendwie weiß ich auch nicht.
00:38:13: Und es war dann auf jeden Fall so, dass wir vier Händler, die wir eben ja dann... War
00:38:21: denn da schon zu den Verhandlungen
00:38:23: untereinander?
00:38:23: Nein,
00:38:24: gar
00:38:25: nicht.
00:38:26: Es war aber eben so, dass Jean-Dier uns angeboten hatte, als Schlieper eben der treibende Händler oder der, der übrig bleiben sollte, zu sein.
00:38:33: Und ich habe dann gesagt,
00:38:34: ich möchte
00:38:35: genau, wir möchten es nicht.
00:38:39: Und dann haben wir uns zusammengesetzt, die Händler haben sich dann zusammengesetzt und wir haben dann darüber gesprochen.
00:38:45: Und da kam auch relativ schnell die Idee, weil ich meine, Badling, wissen wir, wir wissen ja, welche Händler es sind.
00:38:52: Ja, was
00:38:53: hat das?
00:38:54: Badling
00:38:54: und LVD und Porst und Schliepersaas haben
00:38:56: zusammen.
00:38:56: LVD ist Landtechnik verdiebt deugen.
00:38:58: Ganz genau.
00:38:59: Genau.
00:38:59: Das ist auch Familienbetriebe, das waren alles Familienbetriebe.
00:39:02: Genau, alles Familienbetriebe.
00:39:04: Und wir hatten dann relativ schnell, dass wir uns einfach einen fremden Dritten suchen, der uns quasi alle kauft und haben das damit schon dir besprochen.
00:39:15: und die haben dann eben gesagt, weil wir haben gesagt,
00:39:17: ihr
00:39:18: könnt ja uns einen Investor suchen, weil sollen wir jetzt losgehen und dann irgendjemanden verkaufen, das wollten wir auch nicht.
00:39:23: Wir wollten das natürlich dann irgendwo auch in guten Händen wissen oder jemand, der Ahnung von unserer Branche hat.
00:39:28: Und die sind dann irgendwann mit Senves um die
00:39:32: Ecke gekommen.
00:39:33: Auch dazu, wer ist, wer steckt dahinter?
00:39:35: Das ist ein südafrikanisches...
00:39:37: Senves ist ein südafrikanisches Agrarunternehmen.
00:39:39: Ich glaube, die haben auch Aktien.
00:39:45: Börsnotiertes Unternehmen?
00:39:47: Ja, aber eben so ein kleiner Aktien, nicht so was Offizielles wie hier bei uns, sondern irgendwas... Die sind auch riesige Struktur, die machen alles.
00:39:58: Ich habe sie immer so ein bisschen als die südafrikanische Bayer bezeichnet, so ein bisschen, weil sie eben auch genau, aber die machen alles genau.
00:40:05: Also die haben aber auch Autohäuser, ihre eigene Versicherung, Finanzunternehmen und verkaufen Rosinen und Schafsfell und also wirklich alles.
00:40:15: Und sind eben aber auch Jondierhändler in Südafrika und wollten... Seldi
00:40:19: der Imperateur oder Neuhändler?
00:40:22: Die sind Händler, weil da gibt es auch mehrere.
00:40:25: Und wollten gerne aus Südafrika sich erweitern, weil Südafrika ist eben der Markt ist voll und haben dann überlegt, nach Europa zu gehen.
00:40:37: So, jetzt hatten wir Corona.
00:40:39: Das heißt, wir konnten uns also nie treffen, sondern, weil das war ja dann, zwanzig zwanzig, dass die Verhandlungen losgingen und wir konnten also erst mal eigentlich nur ein Video machen.
00:40:48: und die Südafrikaner sind eigentlich sehr, die haben so eine sehr, wie soll ich sagen, holländische Mentalität.
00:40:55: Alles sehr hemsärmlich, also ganz entspannt, auch die oberste Führungsriege da.
00:41:03: War immer alles ganz locker.
00:41:05: Und das hat gut gepasst.
00:41:08: Und deswegen haben wir uns dann entschieden, das zu machen, aber eben nur drei.
00:41:14: Und dann sind wir eben die Schlieber für Landmaschinen, GmbH, im Scherdiel gekauft.
00:41:20: und Badling und LVD wurden dann quasi als Asset Deals
00:41:24: integriert.
00:41:25: Erklärt die Zuhörer schnell, was da hinten was mitgeschrieben ist?
00:41:27: Scherdil ist, dass man wirklich die ganze rechtliche Hülle kauft und beim Asset Deal werden nur die Vermögenswertgegenstände gekauft.
00:41:32: Also da wurde dann wirklich gesagt, okay, wir kaufen die Gebäude, die Grundstücke, wir kaufen die Maschinen, wir kaufen das ganze Inventar, genau, die ganzen ET-Bestände und alles, was dazu gehört.
00:41:42: Aber bei uns wurde eben... Genau.
00:41:45: Ich habe auch inklusive, allerbestimmte
00:41:47: Gebräude.
00:41:47: Ja, natürlich.
00:41:48: Die haben nicht nur quasi die rechtliche Hülle gekauft, sondern natürlich auch mit Gebäude, Grundstücke und mit allem Inventar und Maschinenbestände.
00:41:57: Und deine Rolle, das hört man vielleicht den Zuhörerinnen auch gern.
00:42:00: Du hast ja da eine besondere, in Gegensatz zu deiner Kusine,
00:42:04: hast
00:42:04: du noch eine aktive Rolle herstellen.
00:42:08: Ich habe vorhin schon gesagt, dass ich schon dir mitgeteilt habe, dass wir verkaufen wollen und dass ich eigentlich auch dann gerne wieder zurück nach Hause gehen würde.
00:42:16: Da könnten Sie sich das nicht vorstellen, als Geschäftsführerin zu bleiben.
00:42:22: Die wollten schon gerne, dass ich die geschäftsführende Person werde in diesem neuen Korreur.
00:42:26: Also die haben das Stil angedrückt und keinen von den anderen und auch nicht, dass jemand aus Südafrika darauf kommt, sondern die
00:42:31: haben das.
00:42:32: Also das ist eine bewusste Entscheidung, also auch durchaus für die Zuhörer.
00:42:35: Sagen wir mal wieder, Männer, Frauen, da hättest du ja noch in den anderen Familien...
00:42:39: Na, da gab's ja ein Geschäftsgerät.
00:42:42: Ich sag ja, da gab's ja auch ein Geschäftsgerät.
00:42:44: Also ist das jetzt mal wieder die starke Frau?
00:42:47: Also ich meine, bei Lindner war es so, dass natürlich die Familie Lindner auch sich überlegt hat, wir sind jetzt in einem Alter, wo wir uns auch vorstellen können, einfach in den wohlvernehmten Ruhestand zu gehen.
00:42:59: Aber die hatten natürlich auch Kinder... Kinder, Kind und Schwiegerkind quasi und die wollten auch im Unternehmen verbleiben.
00:43:07: Aber es war von Anfang an so, dass wir da auch drüber gesprochen haben, weil was mir immer ganz wichtig ist, ist, dass man offen über Dinge redet.
00:43:14: Ich habe auch immer gesagt, wenn ich hier Geschäftsführerin werde, dann werde ich hier alleine Geschäftsführerin.
00:43:19: Ich will hier keinen Uwe nehmen von dem noch und dem noch, weil ich einfach der Meinung bin, zwei ehemalige Alphatiere werden sich nie verstehen.
00:43:27: Ich bin null Machtaffin.
00:43:28: Also das möchte ich ganz klar vorausstellen.
00:43:30: Ich bin null Machtaffin.
00:43:32: Aber ich habe einfach zu oft gesehen, dass Das zwei Alphatiere, die dann meinen, das wird alles total super.
00:43:38: Ja, ich habe gesagt, wir sind hier nicht auf dem Ponyhof, sondern wir reden hier über das Business und ich sage entweder bleibe ich werde ich alleine Geschäftsführerin oder ich steige aus dem Unternehmen aus.
00:43:47: und das sage ich völlig ohne Emotionen, sondern ganz klar, weil ich das einfach, das wird nicht funktionieren.
00:43:51: Da hast
00:43:52: du eine schöne Steilvorlage
00:43:53: geliefert.
00:43:54: Deine Händler, die du ja, die sind ja alle sehr unterschiedlich gewesen, die Firmen, die du integriert hast.
00:44:00: Wie hast du das denn geschafft, diese Alphatiere?
00:44:03: hinter dich zu bringen, dass sie dir am Ende gefolgt sind, dass diese Fusion überhaupt stattfinden kann, dass das neue Konstrukt SL Connect überhaupt ins Leben gerufen werden konnte.
00:44:16: Aber mit Alphatieren meinst du jetzt die ehemaligen Geschäftsführer, aber die sind ja raus.
00:44:20: Also wir hatten ja bei LVD, die Familie Lindner ist ja ausgeschieden.
00:44:26: Der Richard hat von Anfang an gesagt, der Schwiegersohn von, genau, der hat von Anfang an gesagt, also ich mache jetzt die Verkaufsleitung und ich möchte gerne die Verkaufsleitung weitermachen.
00:44:35: Hat
00:44:35: er auch gemacht.
00:44:36: Genau, ich kann mir gut vorstellen, mit Riccardo zu arbeiten.
00:44:39: Badling ist ja wieder zurück, auch in Hause gegangen.
00:44:42: Und
00:44:43: Du hast Bayern noch gar nicht dabei.
00:44:46: Genau, der hat noch Unternehmen in Alpen.
00:44:47: Genau.
00:44:48: Das heißt also, ich hatte es gar nicht mit irgendwelchen Alphatieren zu tun, sondern die sind ja einfach alle ausgeschieden.
00:44:55: Wir haben jetzt nicht gesagt, jeder kriegt noch irgendwie einen Posten oder so, sondern das hat schon funktioniert.
00:45:00: Gab es so eine Diskussion
00:45:01: am Anfang mal?
00:45:03: Ja, klar gab es solche Diskussion.
00:45:05: Bis ich das jetzt recht kuttelt, oder?
00:45:06: Genau.
00:45:07: Definitiv.
00:45:08: Aber ich denke, das bringt einfach nichts, weil ihr müsst euch auch immer überlegen, die Unternehmen sind soweit auseinander.
00:45:15: Und wenn du jetzt sagst, okay, sagen wir mal, Christian Bartling bleibt in Hohen Seefeld am Standort und wird Verkaufsleiter oder whatsoever, der wird immer der Chef bleiben für die Leute da am Standort.
00:45:26: Das funktioniert nicht.
00:45:27: Das war genau wie bei unseren Vätern.
00:45:28: Wir haben gesagt, ich kann noch so Geschäftsführerin und Inhaberin sein.
00:45:31: Wenn mein Vater auf den Hof kommt und sagt, die Trecker werden jetzt von links nach rechts geräumt, dann fragen die gar nicht, dann fangen die an, weil das ist ... Und das bleibt immer der Chef.
00:45:39: Und so habe ich das eben bei diesem Merger auch gesehen.
00:45:42: Das funktioniert einfach nicht.
00:45:44: Und deswegen war es eigentlich gut, dass die alle sich ihrer Wege streunten und die Positionen so verteilt waren.
00:45:52: Es war halt einfach super schwierig.
00:45:55: Und das muss ich sagen, bin ich auch vielleicht etwas zu naiv angegangen, diese unterschiedlichen Unternehmenskulturen, die da waren, zu bewerten.
00:46:04: weil ich hatte ja meine Unternehmenskultur und habe natürlich gedacht, bei den anderen läuft das auch so, und habe gar nicht daran gedacht, dass die zum Teil eine ganz andere, ganz andere Führungsstil, ganz andere Philosophie und so haben.
00:46:17: Ja, wie
00:46:18: hast du, was war, erzähl mal da so, vielleicht da unten, also wirklich, machst du mal ein bisschen
00:46:23: plastisch was, was ich dir... Ich habe zum Beispiel, die Mitarbeiter sind natürlich erstmal alle völlig verunsichert und was passiert denn jetzt?
00:46:29: und keine Ahnung so und jetzt... komme ich.
00:46:31: Und ich muss natürlich dann die Halsbringerin sein, weil man ist natürlich als Geschäftsführerin immer die Problemlöserin.
00:46:37: So.
00:46:37: Und ich habe natürlich in meiner Art, habe ich dann gesagt, es bleibt erst mal alles so, wie es ist.
00:46:45: Hab aber gar nicht bedacht, dass es natürlich auch Standorte gab, die sehr Geschäftsführer getrieben geführt wurden.
00:46:51: Das heißt, der Chef war jeden Tag da, der Chef hat alle Entscheidungen getroffen, der Chef wurde für jeden Scheiß gefragt.
00:46:57: Und ich habe gesagt, es bleibt alles so, wie es ist.
00:46:59: Das hieße aber natürlich im Umkehrschluss, dass ich auch jeden Tag da hätte hinfahren müssen und für jede Entscheidung und alles hätte gerade stehen müssen und eine Antwort liefern müssen.
00:47:06: Aber das war ich ja gar nicht.
00:47:08: Das wäre ja auch gar nicht gegangen.
00:47:09: Das wäre auch gar nicht gegangen.
00:47:11: Aber das ist halt echt...
00:47:14: Würde sagen, das ist der größte Unterschied gewesen von vorher zu, zu der Diffusion?
00:47:20: Das war schon krass.
00:47:22: Ich meine, wir hatten, ihr müsst euch auch überlegen, wir hatten... Alle unterschiedliche Buchhaltungssysteme, CRM-Systeme.
00:47:29: Irgendwelche...
00:47:30: Ehe-Systeme,
00:47:32: ja.
00:47:32: Also, wir haben, glaube ich, mit neun... Wir haben mit neun Systemen gearbeitet, bis wir da was gefunden haben, dass wir die Buchhaltung zusammengeführen konnten.
00:47:41: Und das war... Also, da habe ich
00:47:42: heute noch Albträume von.
00:47:44: Gerade um die lastbrüche Qualität.
00:47:46: Gerade um die Lastbrüche Qualität.
00:47:47: Aber wann war es offiziell?
00:47:49: Das war, glaube ich, der erste Juli?
00:47:50: Ja, das ist der Juli.
00:47:51: Genau,
00:47:52: das ist
00:47:52: der
00:47:52: Juli.
00:47:53: Und wie lange hat es dann gedauert, bis sich das recht rütteln mit Systemen und so weiter?
00:47:59: Da hat es bestimmt schon über ein Jahr dauert, oder?
00:48:01: Also wir haben ja vorher schon angefangen, das ERP-System, genau von Tracer, dass wir das einfüllen wollen.
00:48:07: Das haben wir ja schon lange vorher vorbereitet.
00:48:11: Ja, das haben wir bei Schlieber schon angefangen, aber es war auch im Zuge, dass wir jetzt einen großen Merger machen, war das klar, dass wir relativ zügig ein System brauchen.
00:48:21: Ganz schnell, aber
00:48:22: keine Datenzielus produzieren.
00:48:23: Genau.
00:48:24: Aber es ist dann natürlich auch wieder jetzt Arbeiteste mit einem großen Konzern und da muss den Businessplan schreiben und dann muss das alles möglichst wenig kosten und dann wurde erst mal das Nötigste gemacht und da war ich dann auch irgendwann raus.
00:48:39: Das Projekt lief dann, aber ich sage mal so ein ERP-System mit drei Firmen.
00:48:45: Das ist natürlich, ne?
00:48:46: Das
00:48:46: war der vierte,
00:48:47: wo?
00:48:47: das ist ja noch mal
00:48:49: über Jahr später, also das war zwanzig.
00:48:50: Man ist vorerst als vierter dazu gekommen.
00:48:52: Vorerst ist
00:48:52: er, erster August, zwanzig dazu
00:48:55: gekommen.
00:48:55: Also noch, dreizehn Monate später.
00:48:57: Ja, genau.
00:48:58: Vierzehn Monate
00:48:58: später.
00:48:59: Noch mal zuvor, also... Als ihr seit zweiundzwanzig dann gestartet, als SL Connect und die Zeit davor, wie lange hat das gedauert?
00:49:10: Der ganze Prozess?
00:49:12: Ja gut, das... ... ist jetzt ein bisschen ... ... aber wir haben ... ... wir haben ... ... haben wir angefangen ... ... zu verhandeln, aber ... ... das waren natürlich
00:49:18: auch ... ... zwei Jahre
00:49:19: ... ... ja, aber da ... ... ihr müsst jetzt noch mal ... ... wir hatten Corona, ... ... wir konnten uns die sehen, ... ... also ... ... und du kannst auch nicht deine Firma ... ... oder drei Firmen ... ... über ein Videotelefonat ... ... kaufen.
00:49:28: Deswegen
00:49:29: ... ... war bei der
00:49:30: Zeit auch
00:49:31: ... ...
00:49:31: ich schon mal ... ... ist ja super interessant, ... ... das mal zu hören, ... ... weil ... ... ich sage mal, das weiß auch jeder, ... ... wir erleben das ja auch, ... ... es gibt ja im Moment ... ... viele Händler, die suchen ... ... einen Käufer, einen Unternehmens ... Nachfolge.
00:49:43: und wie lange dauert das denn, bis man so ein Unternehmen so weit erfasst hat, wie kann man es verkaufen, welches Verfahren wendet man, also von daher ist das eine wertvolle Hinweis.
00:49:56: Weil für dich persönlich, was war die größte Lernkurve in diesem Zusammenschluss, in diesem Verkauf, sag mal, strategisch oder menschlich?
00:50:05: Also, ich muss ganz ehrlich sagen, Wenn ich darauf zurückblicke, dann denke ich mir, wir hätten noch ganz andere Projekte schon lange vorher anschieben müssen.
00:50:17: Also du brauchst eigentlich für so ein Merger, wo du drei oder vier Händler zusammenpackst, brauchst du einen eigenen Projektleiter.
00:50:26: Was da an Administrativen?
00:50:29: Scheiß auf dich zukommt.
00:50:31: Neu-Anmeldung von... Du musst die ganzen Filialen alle neu anmelden.
00:50:34: Ich musste für rote Kennzeichen, die der Geschäftsführer selber abholen muss, bin ich durch ganz Sachsen gefahren zu irgendwelchen Kfz-Straßenverkehrsämtern, weil ich da persönlich auftreten musste und musste das rote Kennzeichen in den Empfang nehmen.
00:50:47: Also du brauchst wirklich jemanden, der diesen ganzen bürokratischen Kram abarbeitet.
00:50:53: Das kann man sich überhaupt gar nicht vorstellen.
00:50:54: Und... die Mitarbeiter nochmal ganz anders mitnehmen.
00:50:57: Also man braucht eigentlich einen Berater, also einen Projektleiter, der wirklich das Projekt von A bis Z mal durchdekliniert und sagt so, das sind die unterschiedlichen Phasen, das müssen wir machen, das ist jetzt wichtig, das ist dann wichtig, das ist dann wichtig und in diesem ganzen Prozess einfach die Mitarbeiter anders nochmal mitnehmen, wirklich dieses jemanden zu haben, der in die Filialen geht, mit den Leuten spricht.
00:51:17: Was sind eure Probleme?
00:51:18: Wofür habt ihr Angst?
00:51:19: Was brauchen wir als Nächstes?
00:51:21: Was ist euch wichtig?
00:51:22: Wie möchtet ihr was machen?
00:51:24: Was bla, egal, was alle Sorgen und Nöte aufnimmt, damit die sich einfach mitgenommen und abgeholt fühlen?
00:51:31: Eine Person alleine kann das nicht leisten.
00:51:35: Und das Management-Team, was dann da steht, die haben auch ganz andere Sorgen.
00:51:38: Die müssen ihre Abteilung sortieren.
00:51:45: Die Frage wollte ich jetzt eigentlich die ganze Zeit schon stellen.
00:51:48: Hast du für dich, oder auch die anderen drei, habt ihr für euch unter dem Druck von schon dir keinen Weg mehr gesehen?
00:51:58: Oder siehst du, dass der klassische, mittelständische A-Händler, dass der keinen Platz
00:52:04: mehr
00:52:04: hat in der Landtechnik?
00:52:05: Würdest du es generell sagen?
00:52:07: Schon dir ist ja im Beblick auf die Deal of Tomorrow, die haben es ja ganz offen.
00:52:13: Seit zwei Jahrzehnten kommunizierend.
00:52:15: Siehst du das generell die so mittelständische Familien?
00:52:19: Ich sehe das überhaupt nicht so.
00:52:20: Also ich muss ganz ehrlich sagen, wenn du mich heute fragst oder wenn du mich das ganze letzte Jahr gefragt hast, gefragt hättest, was wünschst du dir, dann würde ich dir also aus der Hüfte geschossen sofort sagen, ich will meine drei Standorte zurück.
00:52:33: Ich möchte gerne wieder meine twenty-fünf Millionen Umsatz machen.
00:52:36: Und ich möchte daran arbeiten, dass, zum Beispiel, wir haben jetzt sowas mit einer Landakademie oder so, das erfolgreich machen.
00:52:43: Weil, wenn du so eine Größe, hätte er ein bisschen größer sein können, von mir aus bis zu hundert Mitarbeiter und noch zwei Standorte mehr oder so, alles gut.
00:52:49: Normalerweise
00:52:52: stoppen die Zweihundert über Zweihundert Meter weiter.
00:52:54: Zweihundert
00:52:54: Fünfzig.
00:52:56: Und Zehn Standorte.
00:52:57: Und Zehn
00:52:57: Standorte.
00:52:58: Genau.
00:52:59: Also nochmal die Dimension.
00:53:01: Da
00:53:01: muss man ja auch sagen.
00:53:02: Also in meiner Erfahrung, in der Retroperspektive, wenn ich Händler betreut habe, bei Echo oder auch in meiner Zeit bei John Deere, Da war das immer so, da waren die Hände ja nicht so groß.
00:53:14: Du brauchst ja immer für die richtige Unternehmensgewürste die richtigen Leute.
00:53:18: Man unterschätzt das
00:53:19: Pferd.
00:53:19: Meistens sich die gleichen.
00:53:20: Was das bedeutet.
00:53:23: Genau.
00:53:23: Führst du an einem Standort.
00:53:25: Ich sag mal, du hast jetzt siebzig Leute gehabt.
00:53:28: Das sind um und bei zwanzig, fünfundzwanzig je Standort.
00:53:32: Und da hast du dein Niederlassungsleiter.
00:53:33: Der kriegt das gut hin.
00:53:35: Aber wenn die Geschäftsführung von siebzig Leuten im Prinzip sich mehr als verdreifacht, da brauchst du schon wirklich enorme Fähigkeiten.
00:53:45: Genau.
00:53:46: Mit den neuen...
00:53:46: Andere Fähigkeiten würde ich...
00:53:52: Und das ist genau der Punkt.
00:53:54: Du hast plötzlich... ein ganz anderes Organigramm mit ganz anderen Aufgaben.
00:53:58: Und du kannst dich sagen, ich habe jetzt hier siebzig Mitarbeiter und siebzig Mitarbeiter und hundert Mitarbeiter und die pack ich alle zusammen und aus denen setze ich jetzt einfach Leute im Organigramm weiter nach oben oder wie auch immer.
00:54:10: Das funktioniert nicht, weil diese Leute gar nicht die Qualifikation haben und das meine ich jetzt nicht wertend.
00:54:17: Aber
00:54:18: es ist ja ganz oft so, dass wir eben Führungskräfte haben in Positionen, wo die gar nicht hingeören, weil die gar nicht führen können.
00:54:27: Also in Deutschland wird ja immer noch ganz oft fachlich
00:54:30: nach oben gefördert.
00:54:32: Was ja totaler Quatsch ist.
00:54:33: Ich sage ja immer, führst du schon oder fachsimpelst du noch?
00:54:36: Weil es bringt mir nichts, wenn der Werkstattmeister die Klima reparieren kann, sondern der muss das Geld verdienen im Büro, der muss seine Werkstatt führen, der muss mit Mitarbeitern können.
00:54:48: Und das wird immer völlig vernachlässig zu fragen.
00:54:51: Klar denken die Leute immer, oh ja, ich will jetzt Führungskraft werden, da verdiene ich mehr Geld, da habe ich Verantwortung.
00:54:56: Aber überlegt euch mal gerade im Verkauf.
00:54:58: Ich habe mal einen Verkäufer gesagt, du wirst bei mir niemals Verkaufsleiter.
00:55:01: Warum nicht?
00:55:01: Da habe ich gesagt, weil du das gar nicht machen willst, was ein Verkaufsleiter macht.
00:55:05: Du hast jetzt schon keinen Bock auf solche Aufgaben.
00:55:06: Ein Verkaufsleiter macht nur Organisationen, Administrationen, Planungen, Steuerungen.
00:55:13: Da hast du gar kein Lust zu.
00:55:14: Du bist mein bestes Pferd hier im Stall, du gehst da raus und verkaufst die Dinger.
00:55:18: Du willst gar kein Verkaufsleiter sein.
00:55:20: Und das wird eben immer völlig unterschätzt.
00:55:22: Und das ist dann, wenn man das Unternehmen so aufbläst.
00:55:27: Deswegen hat man noch lange nicht die richtigen Leute an der richtigen Stelle.
00:55:30: Man braucht wirklich da ganz andere Leute, weil es geht jetzt plötzlich um ganz andere Sachen im Verkauf, im After Sale.
00:55:36: Da müssen Leute mit einem anderen Mindset sitzen.
00:55:38: Und
00:55:38: da wird auch mehr Geld getreten.
00:55:40: Wie
00:55:40: groß wartet ihr hinterher?
00:55:43: Weil es jetzt umsatztätig
00:55:44: ist.
00:55:45: und dann nachher knapp an die hundert
00:55:50: Millionen
00:55:51: reingekommen.
00:55:53: Die Zeit rast oder hin.
00:55:56: Komm mal zu dem Punkt.
00:55:59: Du hast dich neu orientiert und
00:56:00: aufstieg.
00:56:01: Genau.
00:56:02: Was waren da deine ... Wo steckt dahinter?
00:56:05: Weil das jetzt auch schon wieder?
00:56:06: Du bist raus?
00:56:08: Genau, also das ist ... Ein Jahr.
00:56:09: Ja.
00:56:10: Also sagen wir mal so, es ist dann tatsächlich so gewesen, dass ich gemerkt habe, es funktioniert einfach nicht.
00:56:20: Es wurde mir immer ein bisschen gesagt, naja, ich käme mit den großen Strukturen nicht klar, das ist glaube ich nicht unbedingt mein Problem, auch wenn ich sie nicht mag, aber ich kam schon damit klar, sondern ich bin mit der Struktur Südafrika Deutschland nicht klar gekommen, weil ich nicht verstanden habe, Wer sagt hier jetzt eigentlich wem?
00:56:36: Was nochmal?
00:56:36: Ich bin nicht Machtafin, aber ich habe schon gerne klare
00:56:40: Vorgaben.
00:56:41: Das habe ich auch schon mal, das eine oder andere Mal, also so zwischen den Zahlen bei dir gehört, weil du warst als Geschäftsführerin, GmbH-Geschäftsführerin.
00:56:50: Es gibt
00:56:50: ganz
00:56:50: strikte Vorgaben im deutschen
00:56:53: Vertretenden.
00:56:56: Und ich glaube, da hat die Kultur mit Südafrika, glaube ich, da öfter mal Sand ins Getriebe gebracht,
00:57:01: oder?
00:57:01: Genau.
00:57:02: Ja, das ist einfach so.
00:57:02: Du kannst nicht... Es gibt ja diesen schönen Spruch von dem Unternehmer Otto hier, Otto das Versandhaus, der hat mal gesagt, ich bin in Frankreich erfolgreich geworden, als ich verstanden habe, dass die meine deutschen Witze nicht verstehen.
00:57:12: Und das ist für mich genau so ein Punkt.
00:57:17: Du kannst nicht Südafrika nach Deutschland kopieren.
00:57:20: Das funktioniert einfach nicht.
00:57:21: Wir haben ganz andere...
00:57:23: Richtigere Raumbedingungen,
00:57:24: oder?
00:57:25: Absolut.
00:57:25: Und ich hatte ja dann einen Vorgesetzten und dann gab es eben noch darüber welche.
00:57:29: und es war immer so, ja du bist die Chefin, wir machen das genauso wie du sagst und dann habe ich was gesagt und dann wurde das natürlich nicht gemacht.
00:57:39: Oder ja, aber das können wir so nicht machen.
00:57:42: Aber das war das einzige, was ich ändern wollte.
00:57:43: Ja, und dann diese Sprachbarriere.
00:57:48: Die sprachen ja alle nur Englisch und es hieß immer, wir sprechen auf jeden Fall.
00:57:52: Es kamen dann ja auch zwei aus Südafrika zu uns, die sprachen aber nur Englisch und ihr müsst euch überlegen, die Leute, die da
00:57:57: gearbeitet haben.
00:57:58: Du hast dann das unter dir oder neben dir, ne kauf-finische
00:58:02: Leiterin?
00:58:03: Genau, eine Finanzchefin quasi gehabt und ich glaube, die spricht bis heute noch nur Englisch und das ist natürlich sehr schwierig, weil... Man versteht sich ja manchmal im Deutschen schon nicht.
00:58:13: Also man kann ja im Deutschen, wenn beide Deutsch sprechen, aneinander vorbeireden, aber wenn du natürlich Englisch redest und das, ich hab manchmal, da hab ich gedacht, ich bin hier nur noch die Dolmetscherin, weil ich versucht hab zwischen zwei Leuten zu vermitteln, die eigentlich das beide gleiche wollten, nur der eine sprach Deutsch, der andere Englisch.
00:58:28: Und wenn der Sender- und Empfängermodus nicht funktioniert, das ist
00:58:31: nicht gut.
00:58:32: Und es war eben auch, ich bin als Geschäftsführerin dafür zuständig, das Geschäft zu führen.
00:58:37: Die, die Gesellschaft da ... sind die Gesellschaften.
00:58:41: Und es gab klare Absprachen in der Delegation of Authority, wo drin stand, was ich entscheiden darf und was die entscheiden.
00:58:49: Und das ist auch klar, also zum Beispiel durfte ich jetzt keine Filiale einfach irgendwo bauen.
00:58:52: Logisch, ja?
00:58:53: Kann ich absolut nachvollziehen, dass ich das nicht alleine entscheiden durfte.
00:58:56: Aber ich hatte halt einfach das Gefühl irgendwann, ich darf hier gar nichts entscheiden.
00:59:00: Es wird alles aus Südafrika entschieden und nicht nur die Chefs, sondern auch die Leute, die da arbeiten.
00:59:07: Und dann habe ich irgendwann gesagt, ich denke, dann sollten wir überlegen, ob wir uns trennen.
00:59:11: Und das wurde auch sofort bejaht, weil ich glaube, die wollten eigentlich einen besseren Verkaufsleiter in dieser Geschäftsführer-Position.
00:59:16: Und
00:59:18: da bin ich raus.
00:59:20: Das war letztes Jahr im März.
00:59:23: Letztes Jahr im März, genau.
00:59:25: Und
00:59:25: genau, da hatten wir eine Vorstandssitzung.
00:59:27: Und da habe ich dann gesagt, das geht so nicht mehr.
00:59:29: Und dann bin ich nach Hause gefahren.
00:59:30: Und dann habe ich zu meinem Mann gesagt, ich glaube, ich habe jetzt gerade meinen Job aufgegeben.
00:59:35: Und da hat er gesagt, na, Gott sei Dank, endlich.
00:59:39: Weil es einfach wirklich sehr, sehr stressig war, das alles zusammenzuhalten und immer in diesem Spannungsfeld zwischen was darf ich jetzt, weil klar, die Mitarbeiter erwarten immer, dass du Entscheidungen triffst und wenn du immer wieder nach oben fragen musst.
00:59:51: Der Unterschied, das hast du gar nicht angesprochen.
00:59:53: Zuerst warst deins, du hast dich entschieden.
00:59:57: Dann hast du verkauft, warst immer noch in dem Unternehmen und durfte also im Grunde hast du in deinem Kompetenzbereich oder Verantwortungsbereich.
01:00:04: Du hast dann ziemlich einen Rückschritt gemacht, oder?
01:00:06: Absolut.
01:00:07: Nehm ich jetzt gerade dein Wort, oder?
01:00:08: Ja,
01:00:08: absolut.
01:00:09: Und das hatte ich eigentlich nicht so erwartet.
01:00:10: Also ich habe da kein Problem mit und es war ja zum Teil auch so ein bisschen
01:00:14: so, dass man... Du hattest schon
01:00:14: ein Problem damit.
01:00:16: Ja, aber nur weil ich so
01:00:17: extrem, weil ich so extrem keine Anweisung gekriegt habe, was machen wir jetzt?
01:00:21: Wie?
01:00:22: Aber
01:00:22: wie sollen sie dir das geben?
01:00:23: Ich glaube am Ende ist es so, du hast das Ding jetzt zudem formiert, was sie wollten, auch noch mit der Integration von Post.
01:00:32: Dann hast du die EDV angeglichen, die Systeme.
01:00:36: In der Zeit hat das ja ganz ganz viel gemacht und dann läuft das und dann ist das manchmal so, dann wird der Schalter umgelegt und dann sagen wir, das geht jetzt und jetzt brauchen wir den Integrator, der das im Prinzip kreiert hat, der es umgesetzt hat und dann machen wir es ohne ihn weiter.
01:00:54: Eine ganze Reihe von Fällen.
01:00:57: Das habe ich
01:00:59: auch schon gehört, dass ganz viele noch die Expertise mitnehmen wollen.
01:01:03: Du hast
01:01:03: schon eine Integrationsfigur.
01:01:05: Ohne sie hat es nicht funktioniert.
01:01:07: Ja, oder?
01:01:08: Würdest du es nicht so sehen?
01:01:10: Bestimmt.
01:01:11: Das kann ich jetzt für mich selber nicht so sagen, ob ich das wirklich so umgesetzt habe, weil ich eben an vielen Stellen das Gefühl hatte, ich komme jetzt nicht weiter und ich kann jetzt nicht das machen, was ich eigentlich machen wollen würde, damit es funktioniert.
01:01:25: Aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe mich da sehr viel im Kreis gedreht, aber immer versucht auf alles einzugehen.
01:01:33: Und das war dann eben auch sehr viel Mikromanagement, was ich ja gar nicht mag.
01:01:38: Das ist ja gar nicht meins.
01:01:39: Und trotzdem sollte ich sehr viele Entscheidungen treffen, wo ich gedacht habe, das ist überhaupt gar nicht mein Aufgabenbereich.
01:01:47: Und deswegen war es
01:01:48: gut.
01:01:49: Andere haben es vielleicht so.
01:01:50: Ja, genau,
01:01:50: genau, absolut.
01:01:51: Das ist
01:01:52: ja vielleicht der Unterschied, wie klingt die auf die Sache.
01:01:54: Du kannst ja Tempo rausnehmen, ne?
01:01:56: Du kannst ja mit Micromanagement unheimlich Tempo rausnehmen.
01:01:59: Manchmal, wenn es, wenn auch die Mittel knapp sind oder dass es, wenn gewisse Dinge unklar sind, kannst du ja auch mit Führung und Micromanagement auch stark Verwirrung stiften.
01:02:09: Macht man ja in großen Konzernen auch ganz gerne mal.
01:02:12: Neuer Lebensabschnittbeginn.
01:02:13: Genau,
01:02:13: ja.
01:02:14: Also dabei muss jetzt am Schluss noch, jetzt wollen wir noch am Schluss noch... Richtig.
01:02:21: Wie fühlt
01:02:22: sich das an?
01:02:23: Also ich sag mal so, ich bin ja dann quasi im April ausgeschieden als Geschäftsführerin, als Geschäftsführerin berufen worden, bin dann noch bis Juni im Betrieb gewesen und bin aber noch bis September
01:02:35: angestellt worden.
01:02:35: Also das waren sie, die wirklich genau, dann zweiundzwanzig, dreinzwanzig, vierundzwanzig Jahre in Gulli.
01:02:39: Zwei Jahre.
01:02:40: Zwei, komplette, zwei, komplette Jahre.
01:02:42: Also
01:02:42: bis im September letzten Jahres raus, das heißt genau ein Jahr
01:02:45: jetzt.
01:02:45: Genau, ein Jahr jetzt, genau.
01:02:46: Aber ich war schon seit Juli freigestellt, im ersten Juli.
01:02:50: Und ich hatte mir auch vorgenommen bis Ende des Jahres einfach mal gar nichts zu machen, weil ich habe wirklich auch gemerkt, dass meine Gesundheit stark gelitten hat.
01:02:57: und Norm hat dann als mein persönlicher Physiotherapeut immer gesagt, ich entspann dich mal.
01:03:01: Sag meinem Unternehmer, entspann dich mal.
01:03:05: Wie geht das?
01:03:06: Wie entspann ich mich denn?
01:03:07: Dann habe ich angefangen, ich bin dann in den Walken gegangen, in den Wald.
01:03:11: Kopf aus, Wald an, aber ich merkte immer, Schlieper, Senves, alles.
01:03:16: Aber es hat schon noch was gebracht, sich die Seele frei zu walken.
01:03:21: Also habe ich erst mal nichts gemacht.
01:03:23: Mit Hund,
01:03:24: ich muss mal blicken.
01:03:24: Mit Hund, die Therapie.
01:03:26: Genau,
01:03:27: das auch.
01:03:29: Und ich habe dann aber auch schon beschlossen im September letzten Jahres, dass ich eine irgendeine Weiterbildung machen wollte.
01:03:34: Und alle haben zu mir gesagt, ja, du musst unbedingt irgendwie hier Coach werden oder Trainer oder sowas.
01:03:38: Du kannst reden, du kannst Leute mitnehmen, du kannst was vermitteln.
01:03:41: Und dann habe ich mir das angeguckt und hab gedacht, ja, da ...
01:03:45: Hast du mal gemacht, oder?
01:03:46: Ja, ja, ich habe eine gemacht.
01:03:47: Ich habe dann im Januar angefangen, eine Ausbildung in Berlin.
01:03:51: bei der zur Business Trainerin zu machen.
01:03:54: Die ist jetzt im September fertig, also wir haben jetzt diesen Monat unsere Abschluss und dann Abschluss.
01:04:00: Und das waren unterschiedliche Module, das hat super viel Spaß gemacht.
01:04:05: Das ist jetzt nicht unbedingt meins, wo ich sagen würde, da würde ich jetzt selbstständig drin aufgehen als Trainerin.
01:04:11: Aber das war schon auch cool, denke ich, so als Geschäftsführerin.
01:04:14: Du lernst, wie man ein Workshop moderiert und solche Dinge.
01:04:18: Schon viel Handwerkszeug, wo ich sage, das kann ich, egal in welcher Position, das kann ich auf jeden Fall nutzen.
01:04:28: Und ansonsten habe ich mit dem Thema Franchise beschäftigt, weil ich dachte, irgendwie will ich was machen, aber ich bin jetzt auch nicht so der Typ, der sagt, also solo.
01:04:37: Selbstständig könnte ich mich nie machen, weil alleine kann ich gar nicht.
01:04:40: Ich brauche immer ein Team.
01:04:41: Ich brauche
01:04:42: Leute, genau.
01:04:44: Zu sagen, ich mache mich jetzt hier selbstständig.
01:04:45: Alleine würde ich, glaube ich, verkümmern zu Hause, auf dem Sofa setzen, Fernsehen und mich fragen, warum ruft mich keiner
01:04:50: an und gibt mir
01:04:50: Arbeit.
01:04:51: Also das funktioniert nicht, deswegen habe ich mich mit Franchise beschäftigt.
01:04:55: Und dann kamen immer mal wieder so Projekte rein, wo ich als Berater fungieren sollte.
01:05:02: Das hat sich leider immer alles verschoben.
01:05:04: Also es hat mich auch ein bisschen angenerft und auch angezickt, dass sich das immer wieder verschoben hat aus organisatorischen Gründen.
01:05:12: Aber das waren schon Sachen, wo ich gedacht habe, voll cool.
01:05:14: Es gab zum Beispiel eine Fusion ausländisch mit Deutsch, die gesagt haben, wir haben das bei dir gesehen und wir möchten diese Fehler nicht wieder machen.
01:05:21: Diese kulturellen, könntest du uns beraten, was muss man bedenken, wenn man in Deutschland... irgendwie was macht, solche Dinge.
01:05:29: Und da habe ich auch schon eigentlich Bock drauf, sowas wie beratend unterwegs zu sein.
01:05:34: Wenn
01:05:34: jetzt aus dem Ganzen, was wir jetzt gerade mal so ein bisschen im Zeitraffer haben, ja gerade ein paar ähnliche oder zwei Jahrzehnte von dir durchgemacht, würdest du sagen, also auch dem, was du sagst, du hast jetzt gerade, du schließt jetzt da gerade ab, würdest dich jetzt bereit für neue Taten sehen?
01:05:49: Schon jetzt auch, du hast ja gesagt, du hast auf Monat dennoch gebraucht, bist du das andere, was ich absolut verstehen kann.
01:05:55: Das geht nicht mit... Also du hast erst mal Monate gebraucht, um das nochmal zu verarbeiten.
01:06:04: Würdest du dich jetzt wieder bereit finden, auf zu neuen Taten?
01:06:07: Definitiv.
01:06:09: Es ist schon langweilig manchmal zu Hause, muss ich ganz ehrlich sagen.
01:06:14: Ähm, ich hab das schon, ich hab das schon, also auf jeden Fall...
01:06:17: Ja, die Kinder sind gut, also du hast doch... Genau,
01:06:19: auf jeden Fall.
01:06:20: Also, nein, ich bin überhaupt nicht... Und auch dieses, ja, du brauchst ja nicht mehr arbeiten.
01:06:25: Ja, eigentlich möchte ich das nicht, ja.
01:06:26: Erstens, woher wisst ihr das?
01:06:28: Zweitens, woher weiß ich denn überhaupt, ob welches Geld reicht bis zum Lebensende?
01:06:32: Ich weiß ja nicht mehr, wie alt ich werde.
01:06:34: Also immer dieses, du brauchst doch nie wieder arbeiten.
01:06:37: Und ich möchte auch arbeiten, weil ich glaube, ich habe schon auch viel Expertise, ich habe viel Erfahrung.
01:06:45: Ich bin immer schon jemand gewesen, der Leute mitnehmen kann.
01:06:51: Ich rede auch gerne, das ist ein meiner größten Stärken und Schwächen.
01:06:54: Du hast
01:06:54: mir gerade wieder eine Steilvorlage geliefert.
01:06:58: Du willst was machen?
01:06:59: Lass mich mal die Frage stellen.
01:07:01: Was würdest du denn anderen Genier A händlern?
01:07:05: empfehlen.
01:07:05: Also in dieser Zeit, wir sind in Zeiten großer Transformationen, die Tarte vorhin die Frage gestellt haben, kleinere Händler überhaupt heute noch die Berechtigung und du hast es ja bejaht, sagst auf jeden Fall, du würdest dir die drei Standorte zurückwünschen.
01:07:20: Das heißt, was würdest du denn, John-Dier-A-Händlern, die vielleicht auch unter großen Veränderungsdruck stehen oder mit Umbrüchen konfrontiert sind, was könntest du denen mitgeben?
01:07:36: Also ich will das mal so sagen, man macht ja im Zuge eines von Merger und Acquisition macht man ja diese große bekannte due diligence.
01:07:43: Immer, genau.
01:07:45: Ganz wichtig, ganz toll, anstrengend, wichtig.
01:07:49: Da geht es ja ausschließlich um Zahlen.
01:07:53: Und diese due diligence, die sollte man auch machen in Bezug auf alle anderen Themen, die nicht in einer Bilanz drinsteht.
01:08:04: Personal, Prozesse, Organisationen, Strukturen, Organigramm, all diese Dinge, um zu sehen, okay, wo könnte es haken, dass man darauf vorbereitet ist.
01:08:17: Und nicht am ersten Tag quasi zu den Neuen kommt und sagt so, Guten Tag, wir sind die Neuen, wie geht's und was machen wir denn jetzt?
01:08:26: Sondern dass man wirklich, weil ich glaube für Menschen in solchen Situationen, die haben ja immer Ängste.
01:08:31: Auch wenn man selber denkt, die sind ja völlig unbegründet, ich brauche euch alle, haben die immer Ängste.
01:08:36: Und ich glaube tatsächlich, dass es für Menschen ganz wichtig ist, sich an etwas festhalten zu können.
01:08:43: Und manchmal ist es dann einfacher, man sagt so, friss oder stirb.
01:08:47: Hier ist die Struktur.
01:08:49: Punkt.
01:08:51: Auch wenn sie dir nicht gefällt, aber du hast eine.
01:08:54: Und das ist viel, viel besser für jemanden.
01:08:57: als wenn die immer so im freien Raum schweben und nicht wissen, wer sagt jetzt was, wer entscheidet was und
01:09:03: wer ... Raum ist immer gut.
01:09:04: Absolut.
01:09:04: Orientierung.
01:09:05: So, und das ist ganz wichtig.
01:09:08: Und dafür braucht man aber eben Leute von extern.
01:09:10: Weil ich glaube einfach, wenn jemand Gutes, es muss natürlich ein guter Berater sein, wenn der von extern kommt.
01:09:17: So
01:09:17: wie von energy team.
01:09:18: Zum Beispiel.
01:09:20: Das ist
01:09:21: das, was wir ja immer wieder erleben.
01:09:24: Wie
01:09:24: du sagst, wir sind so fauschal, einfach nur ein Berater, da bin ich ganz bei dir.
01:09:27: Das ist auch wie beim Coach.
01:09:28: Der dreht
01:09:28: mir Beratungsgeschädigte, also leider Gottes ist es halt mal so, dass sich jeder Berater nennen darf.
01:09:33: Richtig, genau wie beim Coach.
01:09:34: Jeder kann sich Coach nennen und so denkst du... Das ist kein
01:09:37: geschützter Begriff, deswegen gibt es da so viel, die eben tatsächlich... nicht so gute Erfahrungen, also das und da musst du, und so ist auch mit dem Code, genau du hast dir die Beispiele gesagt, also wo du dann sagst, wenn du den, dies negativ, da trotzdem nicht das positive wegnehmen, sprich also du brauchst jemand, immer mal auch der, der von extern drauf schaut, genau was du sagst, deswegen würde ich mich jetzt da auch nochmal, ich würde die Frage noch ein bisschen weiter, würdest du nach vorne gesehen, würdest du eher in Richtung Hersteller oder eher in die Richtung Fachhandelsbereich gehen wollen?
01:10:15: Also ich würde immer eher in den Handel gehen.
01:10:17: Okay.
01:10:17: Weil Hersteller ist mir auch alles... Das ist ja alles groß,
01:10:22: weil du könntest damit den, so wie du denkst, von Strukturen, Prozessen, das was jetzt immer wieder durchgekommen ist bei deinen ganzen Antworten.
01:10:31: Ja, aber ich möchte ja was verändern.
01:10:33: Und ich hab immer das Gefühl, wenn man zu einem Hersteller geht und die sitzen in so einem Konzern, da sitzt sie dann auch wieder in irgendeinem Hamsterrad und macht einen ganzen Tag irgendwas.
01:10:40: Ich weiß nicht, ob man so die Entscheidungsgewalt hat und ich glaube nicht, dass ich, ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll.
01:10:49: Ich bin ja, wie gesagt, nochmal, sag ich jetzt zum dritten Mal, ich bin nicht Machtaffin, aber ich brauche meine Freiheit, Dinge entscheiden zu können.
01:10:58: Genau, weil was ich hasse ist, wenn ich eine Vision habe und einen Plan und ich habe alles, was dazugehört und sei es auch ein Businessplan und Zahlen, Daten, Fakten, alle auf dem Tisch und dann kommt jemand und sagt, nee, das geht ja nicht.
01:11:11: Doch, und manchmal muss man Dinge auch machen, weil man sie machen muss und nicht, weil sie nachher, wenn ich einen Euro investiere, zwei Euro wieder zurückbringen.
01:11:19: Sondern das ist wie bei Marketing.
01:11:21: Zum Beispiel eine Filiale zu bauen.
01:11:24: Das ist manchmal einfach ein notwendiges Übel, was aber dazu da ist, um die Kunden wieder einzufangen, neue Mitarbeiter zu generieren, etc.
01:11:33: pp.
01:11:33: Weil es einfach Sinn macht.
01:11:35: Und da kann ich nicht vorher sagen, da muss ich aber jetzt erstmal ausrechnen, wieviel Euro mir das in den nächsten Jahren rein spielt.
01:11:41: Es gibt einfach Dinge, die sind... Das
01:11:42: ist eine Entscheidung,
01:11:43: die muss man verhindern.
01:11:44: Deswegen glaube ich nicht, dass ich beim Hersteller... Ich weiß nicht, also ich glaube, der Hersteller... Ich weiß nicht, also nee, ich würde immer in den Handeln, weil ich brauche einfach auch diesen Kontakt zu den Kunden.
01:11:56: Ja, dieses, ich liebe das ja mit Kunden zu streiten und mit Kunden zu diskutieren.
01:12:04: Ich glaube, du hast so viel zu erzählen, aber irgendwo ist auch die, jede Sendung hat mal ein Ende.
01:12:11: Und ja, schon.
01:12:15: Das war eigentlich jetzt auch noch mal wirklich auch ein engagiertes Schlusswort jetzt gerade noch mal für dir.
01:12:24: Deswegen verabschieden wir uns jetzt, das war der Dreckertalk Podcast mit Riccardo Schlipper.
01:12:29: Eine wirklich einer Macherin.
01:12:32: Und ja, herzlichen Dank für die wirklich für deine Persönlichkeit, weil es war ja mal letzte Persönlichkeit.
01:12:40: Vielen Dank für deine persönlichen
01:12:42: Insights.
01:12:43: Ja, also das war wirklich auch... Die hatten wir ja noch nicht.
01:12:45: Nein, also manche schon, weil wir uns natürlich auch viele ja schon lange kennen.
01:12:50: Und die Podcast selber, den gibt es natürlich überall, wo es Podcast gibt, also über alle Plattformen, natürlich kann man die abrufen über die Homepage von New Ideas Think Tank.
01:13:03: Vielen Dank nochmal, liebe Riccardo und bleib noch.
01:13:07: Die Zuhörer, machen Sie es gut und bleiben Sie uns wohl gesund.
01:13:10: Vielen Dank.
01:13:14: Vielen
01:13:15: Dank.
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